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Kalender der Zukunft: Le Mans als großes Finale
Die WEC-Saison soll im Spätherbst beginnen und im Juni in Le Mans enden: Organisatoren arbeiten an der Umstellung des Rennkalenders
(Motorsport-Total.com) - Die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) hat ihr großes Highlight vor einer Woche hinter sich gebracht. Die 24 Stunden von Le Mans sind zweifellos der größte Event im Kalender eines jeden Jahres, an der Sarthe gibt es die vierfache Rennlänge und doppelte Punkte. Das Problem der vergangenen Saisons: Die WEC-Szene fällt anschließend in ein tiefes Sommerloch, das 2014 wegen der Verschiebung des Brasilien-Auftritts noch größer ausfällt. Das nächste Rennen ist erst im September in Austin.
© xpbimages.com
Die WEC-Saisons sollen in Zukunft mit dem Klassiker in Le Mans enden Zoom
Ein Sommerloch soll es in Zukunft nicht mehr geben. Nach jahrelangen Diskussionen haben sich die Macher der WEC endlich dazu durchgerungen, an einer grundlegenden Veränderung des Rennkalenders zu arbeiten. Ab 2016 soll die WEC-Saison mit dem großen Highlight an der Sarthe enden - ein furioses Finale einer Serie von acht bis zehn Rennen, die zwischen September 2015 und Juni 2016 stattfinden könnten.
"Wenn wir es wirklich hinbekommen, dass Le Mans eines Tages das Finale der Saison bildet, dann bilden die Rennen zuvor sozusagen die 'Road to Le Mans'. Dort zeichnen sich dann immer deutlicher die Favoriten ab, die beim Schlusspunkt in Le Mans wirklich unter Druck stehen", meint WEC-Promoter Gerard Neveu im Gespräch mit 'racer.com'. Man arbeite an der umfassenden Umstellung des Kalenders. "Das Problem ist der Umbruch", schildert der Franzose.
Um den neuen Kalender möglichst bald realisieren zu können, müssten die WEC-Fans 2015 wohl ein Übergangsjahr in Kauf nehmen. Die kommende Saison müsste früh enden, damit die folgende bereits im Oktober oder November des gleichen Jahres beginnen könnte. Die Hersteller und Teams unterstützen diese Initiative. Die Idee für die Saison 2015/2016: Zum Start einige Rennen in Übersee (mindestens zwei Rennen in Nordamerika), anschließend auf dem Weg nach Le Mans im Frühjahr drei Europarennen.
"Ich würde mir die klassischen Rennstrecken wie Sebring oder Road Atlanta wieder im Kalender wünschen. Wir Fahrer lieben ja generell die Herausforderung", sagt der dreimalige Le-Mans-Sieger Marcel Fässler. Der Audi-Werksfahrer ist kein Fan von den neuen Kursen im Kalender. "Ich glaube, es gibt niemanden im Feld, der Bahrain oder Schanghai als seine Lieblingsstrecke bezeichnet", spricht der Schweizer das aus, was wohl die meisten WEC-Piloten denken.
Ob die FIA einer Rückkehr zum den genannten US-Klassikern zustimmen würde, darf bezweifelt werden. Man schaut allerdings nach Alternativen. Neveu befindet sich in Verhandlungen über ein Rennen in Montreal, auch Laguna Seca wird als möglicher Schauplatz immer wieder genannt. In Europa soll neben Silverstone, Spa-Francorchamps und Le Mans die Highspeed-Strecke in Monza die besten Aussichten auf eine Aufnahme in den Kalender haben. Vom Nürburgring spricht in der WEC derzeit kaum jemand.