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Spa: Audi präsentiert R18 mit Langheck
Erstmals in diesem Jahr sind drei Audi R18 e-tron quattro im Einsatz: Premiere der neuen Aerodynamikvariante in Belgien
(Motorsport-Total.com) - Audi verfolgt beim zweiten Lauf zur Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in Spa am 4. Mai ehrgeizige Ziele. Die beim Saisonauftakt siegreiche Version des Audi R18 e-tron quattro soll den Punktevorsprung von Tabellenführer Audi vergrößern. Zugleich wird in Belgien eine neue Langheck-Variante des Hybrid-Sportwagens erprobt. Damit will sich das Team Joest optimal auf die 24 Stunden von Le Mans vorbereiten, den Saisonhöhepunkt der Sportprototypen am 22. und 23. Juni.
© Audi
Le Castellet: Der Langheck-R18 wurde beim 30-Stunden-Dauerlauf getestet Zoom
Vergleich unter Rennbedingungen: In Spa fahren zwei auch optisch deutlich zu unterscheidende Versionen des Audi R18 e-tron quattro. Die Auftaktsieger Loic Duval/Tom Kristensen/Allan McNish und die aktuellen Langstrecken-Weltmeister Marcel Fässler/Andre Lotterer/Benoit Treluyer gehen mit der in Silverstone siegreichen Aerodynamikvariante an den Start. Sie erzeugt optimalen Abtrieb für Streckentypen wie den 7,004 Kilometer langen Kurs in Spa.
Der dritte Audi R18 e-tron quattro, den Marc Gene/Lucas di Grassi/Oliver Jarvis steuern, verfügt dagegen über eine Aerodynamik, die für den Hochgeschwindigkeits-Kurs von Le Mans optimiert wurde und an einem längeren Heck zu erkennen ist. Um absolute Rundenzeiten geht es bei dieser Gegenüberstellung jedoch nicht. Vielmehr analysiert das Team die zu erwartenden Zeitunterschiede beider Modelle auf einzelnen Teilabschnitten der Strecke. Zudem werden praktische Aspekte beim Einsatz der zweiten Karosserievariante überprüft und Daten für den Renneinsatz in Le Mans generiert.
Im Mittelpunkt des Zuschauerinteresses wird einmal mehr der spannende Kampf von Weltmeister Audi mit Herausforderer Toyota stehen. In bislang sieben Begegnungen seit vergangenem Juni steht es 4:3 für die Sportwagen aus Ingolstadt und Neckarsulm im Wettbewerb mit Japan. Die 6 Stunden von Spa werden am ersten Mai-Wochenende bereits samstags ausgetragen. Der Fernsehsender 'Eurosport' wird sich in einzelne Rennphasen einblenden, während auf 'audi-liveracing.com' im Internet die volle Renndistanz zu sehen sein wird.
Audi-Stimmen vor dem WEC-Rennen in Belgien
Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): "Wie immer nutzt Audi das Rennen in Spa als Generalprobe für die 24 Stunden von Le Mans im Juni. Spa ist eine Rennstrecke mit einem ganz anderen Charakter als Silverstone. Wir haben das erste Saisonrennen gründlich aufgearbeitet und unsere Aufgaben erledigt, um gut auf den zweiten Lauf der WEC vorbereitet zu sein. Der Einsatz der für Spa nicht rundenzeitenoptimalen Le-Mans-Aero-Variante am dritten Fahrzeug ist ein wichtiger Bestandteil der Vorbereitung auf das 24-Stunden-Rennen."
Ralf Jüttner (Technischer Direktor): "Der Vergleich mit unserem Wettbewerber beginnt in Spa wieder von vorn. Unser Gegner Toyota dürfte mit neuestem technischem Stand auftreten. Wir starten erstmals in diesem Jahr mit drei Autos. Das bedeutet mehr Arbeit für unser Team. Spa ist eine tolle Strecke und ein Rennen, das unbedingt in den WM-Kalender gehört. Der neue Audi R18 e-tron quattro war aus dem Stand zuverlässig und schnell."
Marcel Fässler: "Spa ist eine meiner Lieblingsstrecken. Im LMP-Sportwagen ist der Kurs eine tolle Herausforderung. Eau Rouge, Blanchimont und die schnelle Doppel-Linkskurve bergab sind besonders schön. Und mir gefällt das Ambiente in Belgien bestens."
Andre Lotterer: "Ich bin in Belgien aufgewachsen und war schon als Kind an der Strecke. Deshalb ist Spa immer etwas Besonderes für mich. Es ist ein schneller Kurs, der unserem Auto gut liegen sollte. Auch meine beiden Teamkollegen fahren dort sehr gerne. Ich hoffe, dass wir die Ergebnis-Reihenfolge der ersten beiden Plätze vom Silverstone-Wochenende umdrehen können."
Benoit Treluyer: "Für meinen Teamkollegen Andre Lotterer ist Spa eine Art Heimstrecke. Wir starten nun zum ersten Mal mit dem diesjährigen R18 e-tron quattro und den neuen Reifen auf diesem Kurs. Natürlich würden wir wie schon in Silverstone wieder gerne aufs Podium steigen - idealerweise allerdings auf die oberste Stufe."
Loic Duval: "In Spa habe ich vor einem Jahr meinen ersten Sieg mit Audi erreicht. Im Mai ist das Wetter in den Ardennen oft noch unstetig. Zusammen mit Allan und Tom würde ich gerne den Erfolg aus Silverstone wiederholen und die WM-Führung ausbauen."
Tom Kristensen: "Spa ist für uns Fahrer, die Autos und die Teams eine riesige Herausforderung. Es ist eine typische Strecke aus einem anderen Zeitalter mit vielen Höhenunterschieden und entsprechenden Kompressionen, mit Kurven, die man nicht einsehen kann und mit oft sehr wechselhaftem Wetter. Die Mechaniker und alle übrigen Teammitglieder haben in Silverstone hervorragend gearbeitet. Boxenstopps und Strategie waren gut. Spa ist unsere letzte Vorbereitung unter Rennbedingungen vor dem größten Wettbewerb des Jahres in Le Mans."
Allan McNish: "In Spa fahre ich immer wieder gerne. Die Strecke folgt der Topografie ideal. Das ist ein Markenzeichen vieler guter Kurse. Einige der schönsten Kurven der Welt sind in Spa zu finden, zum Beispiel Eau Rouge oder Pouhon. Die Rennen sind dort immer spannend, teilweise wegen des Wetters, aber auch, weil es immer Überraschungen gibt. Die Strecke ist hart für die Fahrer, das Auto und die Reifen. In Spa erwarten wir außerdem harte Konkurrenz durch Toyota. Wir Fahrer und unsere Ingenieure haben zusammen einen sehr guten Arbeitsrhythmus gefunden."
Marc Gene: "Ich freue mich auf eine meiner Lieblingsstrecken, auf der ich schon drei Mal gewonnen habe. Für uns ist es die große Vorbereitung auf Le Mans. Das Wetter ist oft unberechenbar. Für Oliver Jarvis, Lucas di Grassi und mich ist es die einzige Gelegenheit, uns unter Rennbedingungen aufeinander einzuspielen. Inzwischen habe ich den Audi R18 e-tron quattro bei Tests gefahren. Den Vorjahressieg würde ich gerne wiederholen."
Lucas di Grassi: "Mein erstes WEC-Rennen 2013 erlebe ich in Spa. Mit diesem sagenhaften Kurs verbinde ich gute Erinnerungen aus GP2 und Formel 1. Wenn man in einem schnellen Auto unterwegs ist, gibt es keine schönere Strecke. Ich starte nun mit zwei anderen Teamkollegen als zuletzt in Sebring. Wir können uns unter Rennbedingungen auf die größte Aufgabe des Jahres einstellen."
Oliver Jarvis: "Vor einem Jahr begann meine Sportwagen-Karriere im Werksteam von Audi in Spa. Wir fuhren gleich aufs Podium. Es ist ein tolles Gefühl, wieder zurückzukehren. Nach einem guten Rennen in Sebring komme ich noch besser vorbereitet nach Spa als vor zwölf Monaten. Zum ersten Mal starte ich mit meinen beiden neuen Teamkollegen. Und wir entwickeln das Auto mit einer besonderen Aerodynamik für Le Mans. Das wird unser persönliches Warmup für das 24-Stunden-Rennen."