Auftakt in Birmingham: Chevy-Dominanz geht weiter
Scott Dixon (Ganassi) und Will Power (Penske) in den beiden Freien Trainings im Barber Motorsports Park an der Spitze - Honda-Piloten kämpfen um den Anschluss
(Motorsport-Total.com) - Das IndyCar-Wochenende im Barber Motorsports Park in Birmingham im US-Bundesstaat Alabama ist im Vergleich zum sonst üblichen Zeitplan um einen Tag gestrafft. Zwei Freie Trainings und das Qualifying am Samstag, Warmup und Rennen am Sonntag.
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Penske-Pilot Will Power fuhr am Nachmittag die schnellste Trainingsrunde des Tages Zoom
In den beiden Freien Trainings zum Honda Indy Grand Prix of Alabama markierten Scott Dixon (Ganassi-Chevrolet) und Will Power (Penske-Chevrolet) die Bestzeiten, wobei Power mit einer am Nachmittag gesetzten Rundenzeit von 1:07.291 Minuten 0,484 Sekunden schneller war als Dixon am Vormittag (1:07.772 Minuten). Somit geht die Trainingsbestzeit im Vorfeld des Qualifyings an den amtierenden IndyCar-Champion in Penske-Diensten.
Was schon an den ersten drei Rennwochenenden der Saison in St. Petersburg, New Orleans und Long Beach zu beobachten war, setzt sich auch in Birmingham fort: Die Chevy-Teams fahren den Honda-Teams klar um die Ohren. In der Vormittagssession reihten sich hinter Dixon fünf weitere Piloten mit Antrieb und Aero-Kit von Chevy auf den Plätzen zwei bis sechs ein: Power, Luca Filippi (CFH), Simon Pagenaud (Penske), Sebastien Bourdais (KV) und Helio Castroneves (Penske.).
Zweimal fünf Chevy-Piloten an der Spitze der Zeitenliste
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Long-Beach-Sieger Scott Dixon war am Vormittag der Schnellste Zoom
Am Nachmittag hatte Power seinerseits fünf Chevy-Kollegen direkt hinter sich: Castroneves, Dixon, Pagenaud, Bourdais und Josef Newgarden (CFH). Tabellenführer Juan Pablo Montoya (Penske-Chevrolet) klassierte sich in den beiden Sessions auf den Positionen 13 und zehn. Abgesehen von zwei kurzen Roten Flaggen aufgrund von Drehern von Rodolfo Gonzalez (Coyne-Honda) und CFH-Pilot Filippi verliefen die beiden Trainingssitzungen ohne Zwischenfälle.
Während die Chevy-Piloten sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag klar den Ton angaben, waren die schnellsten Vertreter aus dem Honda-Lager in beiden Sessions erst an der siebten Stelle zu finden: Graham Rahal (Rahal) am Vormittag und James Hinchcliffe (Schmidt) am Nachmittag. Der Rückstand auf die Spitze belief sich in beiden Fällen auf mehr als 0,7 Sekunden. Dass Honda an die Performance von Chevy noch nicht herankommt, ist offensichtlich. Daran ändert auch der glückliche New-Orleans-Sieg von Hinchcliffe nichts.
Andretti-Pilot Ryan Hunter-Reay hofft allerdings, dass es nur eine Frage der Zeit sein wird, bis man im Honda-Lager den Anschluss an die Chevy-Fraktion gefunden hat. "Wir sprechen hier von einem laufenden Prozess. Ich weiß natürlich nicht, wie intensiv bei Chevy noch entwickelt wird. Ich weiß nur, dass wir bei Honda noch auf der Suche nach der perfekten Abstimmung sind", spricht der IndyCar-Champion des Jahres 2012 weniger den Motor, sondern vielmehr das Aero-Kit-Paket von Honda an.
Hunter-Reay ist aufgefallen, dass die Autos mit dem Aero-Kit von Chevy - insbesondere jene von Team Penske und Chip Ganassi Racing - derzeit besser ausbalanciert sind als die Honda-Boliden von Andretti Autosport, Schmidt/Peterson Motorsports, A.J. Foyt Enterprises und Co.: "Es ist offensichtlich, dass man bei Chevy eine sehr gute Balance gefunden hat. Die Autos lenken gut ein und bringen die Kraft gut auf den Boden. Wir haben in diesem Bereich noch Arbeit vor uns."
So ruhen die Hoffnungen der Honda-Piloten derzeit auf dem Rennbetrieb. "Honda hat das Bodywork so gestaltet, dass relativ wenig Abtrieb verloren geht, wenn man dicht hinter anderen Autos herfährt. Hoffen wir also, dass wir im Rennverkehr gut aussehen werden", sagt Foyt-Pilot Takuma Sato, einer von insgesamt elf Honda-Piloten im 23-köpfigen Starterfeld für den Honda Indy Grand Prix of Alabama.
Die Favoriten auf die Pole-Position sind aber auch bei diesem von Honda gesponserten Event wieder die Piloten aus dem Chevy-Lager. Das Qualifying im Barber Motorsports Park geht in wenigen Stunden über die Bühne. Die Grüne Flagge zum Rennen über 90 Runden fällt am Sonntag kurz nach 21:30 Uhr MESZ. Sport1 US überträgt ab 21:00 Uhr live.