Scott Dixon: Mann der Stunde

Scott Dixon macht sich mit drei Siegen in Folge zum ersten Verfolger von IndyCar-Tabellenführer Helio Castroneves - Geht der Lauf des "Kiwi" in Mid-Ohio weiter?

(Motorsport-Total.com) - Nach einer dezenten ersten Saisonhälfte fuhr Ganassi-Pilot Scott Dixon in Pocono und Toronto innerhalb von sieben Tagen dreimal in die Victory Lane. Dank seiner perfekten Juli-Ausbeute schob sich der Neuseeländer in der IndyCar-Gesamtwertung auf Platz zwei nach vorn und liegt bei noch sechs ausstehenden Saisonläufen nur noch 29 Punkte hinter Tabellenführer Helio Castroneves (Penske). Titelverteidiger Ryan Hunter-Reay (Andretti) hat als aktueller Tabellendritter bereits 69 Punkte Rückstand auf Castroneves.

Titel-Bild zur News: Scott Dixon

Nach seinem Pocono-Sieg schlug Scott Dixon in Toronto gleich zweimal zu Zoom

So sieht sich Dixon inzwischen zwar im Titelrennen, von einer Favoritenrolle will der Honda-befeuerte Ganassi-Pilot aber nichts wissen: "Helio hatte bisher eine weitestgehend reibungslose Saison ohne Unfälle oder mechanische Defekte. Ryan Hunter-Reay hingegen hat am vergangenen Wochenende einige Punkte liegen gelassen, weil er ständig in irgendwelche Zwischenfälle verwickelt war. Ich glaube, es wird ein enger Kampf. Wenn ich mir die anstehenden Strecken so ansehe, dann sind da ein paar dabei, auf denen wir gegenüber den Cheys im Nachteil sein dürften, auf anderen könnten wir einen Vorteil haben."

Die nächste Station im IndyCar-Kalender ist ausgerechnet Dixons Paradestrecke Mid-Ohio. Auf dem hügeligen Rundkurs fuhr der Neuseeländer in den Jahren 2007, 2009, 2011 und 2012 in die Victory Lane und wird sich am 4. August anschicken, Mid-Ohio-Sieg Nummer fünf und Saisonsieg Nummer vier einzufahren.


Fotos: Scott Dixon, IndyCars in Toronto


Nebenbei machte sich Dixon mit seinem Sonntagstriumph in den Straßen von Toronto zum nach Siegen gerechnet erfolgreichsten aktiven IndyCar-Piloten. Mit inzwischen 32 Siegen, wovon der erste (Nazareth 2001) auf die ChampCar-Ära zurückgeht, zog der Neuseeländer in der ewigen Bestenliste an Sebastien Bourdais, Dario Franchitti und Paul Tracy vorbei. Inzwischen befindet sich auch US-Größe Al Unser Jr. (34 Siege) in Dixons Reichweite.

Mit Ausnahme des Premierensieges in Nazareth 2001 (für PacWest) errang Dixon sämtliche Siege seiner IndyCar-Karriere unter Teambesitzer Chip Ganassi. "Ich darf mich glücklich schätzen, in zwölf Jahren in diesem Team inzwischen 31 Mal gewonnen zu haben. Helio und ich sind wohl die treuesten aktiven Fahrer", spricht Dixon auf die Tatsache an, dass Tabellenführer Castroneves bei Penske genau wie er selbst bei Ganassi inzwischen zum Inventar gehört. Der "Spiderman" greift sogar schon im 14. Jahr ins Lenkrad eines Penske-Boliden.

Nach inzwischen 32 IndyCar-Siegen zieht Dixon zufrieden Bilanz, sieht aber durchaus noch Luft nach oben. "Ich wünschte, ich hätte ein paar mehr Indy-500-Siege und ein paar mehr Titel auf dem Konto", so der Neuseeländer, der den alljährlichen Saisonhöhepunkt in Indianapolis einmal (2008), den IndyCar-Titel zweimal (2003 und 2008) gewonnen hat. Auf seinen zweiten Indy-500-Sieg wird Dixon mindestens bis Mai 2014 warten müssen. Ein dritter Titel liegt für ihn unter Umständen schon in diesem Jahr in Reichweite. "Wir werden auf jeden Fall alles tun, um die Statistik ein bisschen aufzubessern", kündigt der Mann der Stunde vielsagend an.