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Heftiger Indy-Crash von Simona de Silvestro!
Riesenschreck in Indianapolis: Simona de Silvestro überschlug sich im Freien Training und zog sich Verbrennungen an den Händen zu - Will Power Schnellster
(Motorsport-Total.com) - Simona de Silvestro sorgte am Donnerstag in Indianapolis für die Schrecksekunde des Tages. Nach knapp einer halben Stunde Trainingszeit geriet ihr HVM-Dallara in Kurve 3 plötzlich außer Kontrolle, Funken schlugen aus dem Heck des Fahrzeugs. Die 22-jährige Schweizerin krachte rücklings zweimal gegen die Streckenbegrenzung und den Fangzaun, und überschlug sich anschließend in Kurve 4.
© IndyCar
Simona de Silvestro sorgte am Donnerstag für die Indy-Schrecksekunde
Auf der Airbox rutschend kam die Startnummer 78 zum Stillstand, rund um das Cockpit züngelten Flammen. De Silvestro konnte das Wrack glücklicherweise aus eigener Kraft verlassen und wurde erst zum Medizincheck im Infield und später ins Methodist Hospital von Indianapolis gebracht. Dort stellte man Verbrennungen zweiten Grades an den Händen fest.
Nach Texas 2010 ist dies bereits der zweite Feuercrash der Schweizerin auf einem IndyCar-Oval. In diesem Fall liegt die Vermutung nahe, dass an ihrem HVM-Dallara ein mechanischer Defekt auftrat. Ob de Silvestro in Indianapolis weiterfahren kann, wird am Freitag in Absprache mit den Ärzten entschieden. Das Chassis ist laut Aussage von HVM-Teamchef Keith Wiggins "Schrott", für weitere Einsätze steht das Ersatzauto bereit.
Nach einigen Regentagen hat Indianapolis also zum ersten Mal seine Zähne gezeigt. "Ich bedanke mich für die vielen Genesungswünsche", twitterte de Silvestro nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus. Weil sie aufgrund ihrer Verbrennungen natürlich verbundene Hände hat, fügte sie scherzhaft an: "Ich hoffe, dass ich meine Micky-Maus-Handschuhe bald wieder los werden kann."
Penske dominiert
© IndyCar
Will Power (Penske) holte sich am Donnerstag die Indy-Bestzeit Zoom
Sportlich gesehen, gab Team Penske die Pace vor. Will Power (39.512; 1.), Ryan Briscoe (39.610; 3.) und Helio Castroneves (39.660; 4.) fuhren unter insgesamt 40 Piloten ganz weit nach vorne. Power entthronte dabei kurz vor Schluss der Session den erneut schnellen Alex Tagliani (Sam Schmidt; 39.534; 2.), der bereits am Montag eine Trainingsbestzeit aufgestellt hatte.
"Wir sind zufrieden mit unserem Auto und wollen am Samstag ganz vorne stehen", gab der IndyCar-Tabellenführer aus Australien zu Protokoll. Dann wird die Pole-Position zum Indy 500 ausgefahren. Die Sam-Schmidt-Mannschaft war richtig gut unterwegs: Taglianis Teamkollege Townsend Bell holte sich in 39.693 Sekunden Rang fünf.
Rookie J.R. Hildebrand unterstrich als Sechster die traditionell gute Indy-Form des Panther-Teams vor Oriol Servia (7.) im besten Newman/Haas-Dallara. Scott Dixon kam als bester Ganassi-Pilot auf Rang acht. Mit insgesamt 97 Runden waren Dixon und Castroneves auch die fleißigsten IndyCar-Piloten am Donnerstag. Dario Franchitti im zweiten Ganassi wurde als 16. gewertet.
Wieder in den Top 10 tauchte auch Ed Carpenter (Sarah Fisher Racing) auf. Der Bestzeithalter des Samstags wurde Neunter vor Danica Patrick. "Mir kommt es so vor, als würde ich Jahr für Jahr nervöser werden, wenn Indy ansteht", kommentierte die 29-jährige Andretti-Pilotin. "Vielleicht, weil du mit dem Alter die Größe dieses Events besser verstehst. Ich habe für dieses Jahr hohe Erwartungen." Morgen folgt der "Fast-Friday", bevor am Samstag die Indy-Pole ausgefahren wird.