Spannung in der MotoGP: Laut Remy Gardner ist die WSBK "klar im Vorteil"

(Motorsport-Total.com) - Die Superbike-WM begeistert in der laufenden Saison mit spannendem und unvorhersehbarem Rennsport. Im Vorjahr gewann Weltmeister Alvaro Bautista (Ducati) noch 75 Prozent aller Rennen, doch in diesem Jahr sind die Prognosen deutlich schwieriger.

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Remy Gardner erkämpfte sich bei der WSBK in Assen sein erstes Podium Zoom

Nachdem Bautista auf seiner Paradestrecke auf Phillip Island sieglos blieb, konnte er in Barcelona nur ein Rennen gewinnen. Die neue Abwechslung an der Spitze der seriennahen Meisterschaft steigert das Interesse der Fans. Ex-MotoGP-Pilot Remy Gardner (GRT-Yamah) ist überzeugt, dass sich die WSBK nicht hinter der Königsklasse verstecken muss.

Bei bisher neun Läufen konnten mit Toprak Razgatlioglu, Alvaro Bautista, Alex Lowes, Nicolo Bulega und Sensationssieger Nicholas Spinelli bereits fünf Fahrer Rennen gewinnen. Mit Ducati, Kawasaki und BMW feierten drei Hersteller Siege. Zudem gab es Höhepunkte, wie Toprak Razgatlioglus Manöver in der letzten Kurve des Sprintrennens in Barcelona.

Das MotoGP-Rennen in Austin war spannend, aber ...

Ganz so spannend war die MotoGP-Saison 2024 bisher nicht, auch wenn das zurückliegende Rennen in den USA für gute Unterhaltung sorgte. "Austin war ein tolles Rennen, doch es gab in der jüngeren Vergangenheit auch viele langweilige Rennen", erkennt Remy Gardner im Gespräch mit Motorsport-Total.com.

"Wenn man die Rennen mit denen der Superbike-WM vergleicht, dann sind wir hier klar im Vorteil, was spektakulären Rennsport angeht", ist der Yamaha-Pilot überzeugt, der am zurückliegenden Wochenende in Assen sein erstes Podium in der Superbike-WM einfuhr.

WSBK vs. MotoGP: Die Rolle des Fahrers

Während die Superbikes dem Fahrer viele Freiheiten ermöglichen, ist die Situation in der MotoGP nicht ganz so einfach. Die immer komplexer werdenden Prototypen verlangen einen bestimmten Fahrstil, um schnell zu sein. Laut Experten ist vor allem die Ducati Desmosedici ein sehr spezielles Motorrad. Die Umstellungsprobleme von Ex-Champion Marc Marquez belegen diese These.

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Devices in der MotoGP: Die Fahrer können am Kurvenausgang keinen großen Unterschied ausmachen Zoom

Auch Ex-MotoGP-Pilot Remy Gardner ist überzeugt, dass die Fahrer auf den modernen Prototypen keinen so großen Unterschied mehr ausmachen können wie in der Vergangenheit. "Es gibt eine Linie und eine Art und Weise, wie das Motorrad gefahren werden muss. Wenn man sich davon entfernt, dann ist man nicht mehr schnell", erkennt der Australier.

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Remy Gardner hat in der Superbike-WM mehr Spaß als in der MotoGP Zoom

"Das ist der Weg, den diese Motorräder eingeschlagen haben. Hoffentlich ändert sich das in der Zukunft, damit die Rennen wieder spektakulärer werden", schaut Gardner hoffnungsvoll auf das bevorstehende Regelupdate für die Saison 2027.

MotoGP 2027: Besserer Rennsport dank neuer Regeln?

Im Rahmen des Spanien-Grand-Prix in Jerez an diesem Wochenende soll das neue Format der MotoGP verkündet werden. Es wird erwartet, dass der Hubraum auf 850 cm³ reduziert wird und die Ride-Height-Devices verschwinden. Zudem soll die Aerodynamik zurückgeschraubt werden.

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Das Reglement der MotoGP soll sich ab 2027 in vielen Bereichen ändern Zoom

"Alle Regeln, die bessere Rennen ermöglichen, sind immer gut für den Sport", betont Gardner. "Die Formel 1 hat sich ebenfalls für diesen Weg entschieden und bessere Racing der puren Performance vorangestellt. Und ich denke nicht, dass sie diesen Schritt bereuen."

Remy Gardner über Pedro Acosta: "Stehe wie ein Idiot da"

MotoGP-Rookie Pedro Acosta brachte frischen Wind in die MotoGP. Der Fahrstil des spanischen Aufsteigers sticht heraus. Beim Anbremsen wird die KTM von Acosta teilweise sehr unruhig, während die Motorräder seiner Rivalen wie auf Schienen fahren.

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Rookie Pedro Acosta fuhr in Portimao und in Austin in die Top 3 Zoom

Remy Gardner hat eine sehr gute Verbindung zu Acosta. "Er ist ein extrem talentierter Fahrer und bekommt es hin, so zu fahren", erklärt Gardner. "Er hat mich überrascht, obwohl die Erwartungen bereits sehr hoch waren."

"Ich meinte zu ihm, dass er sich entspannen soll, weil die MotoGP nicht einfach ist. Doch jetzt stehee ich wie ein Idiot da, weil ich ihm das gesagt habe (lacht; Anm. d. Red.). Er ist unglaublich, ein unglaubliches Talent. Eines Tages wird er ein großartiger Champion sein", prophezeit der 26-jährige Australier.