Kawasaki: Freude und Leid in Imola

Am Sonntag durfte Tom Sykes über zwei Podestplätze in Imola jubeln - Die Freude wurde am Montag von einem schweren Sturz von Joan Lascorz überschattet

(Motorsport-Total.com) - Das Rennwochenende in Imola ist für das Kawasaki-Team sehr erfolgreich gelaufen. Nachdem sich Tom Sykes am Samstag die Pole-Position gesichert hatte, führte der Brite am Sonntag beide Rennen an. Gegen Halbzeit wurde er aber jeweils von Weltmeister Carlos Checa (Althea-Ducati) überholt. Dennoch konnte Sykes den zweiten Platz gegen den heranstürmenden BMW-Werkspiloten Leon Haslam verteidigen und durfte nach beiden Läufen jeweils als Zweiter vom Podest jubeln. In der WM mischt der 28-Jährige dank der 40 gesammelten Zähler vorne mit. Als Dritter hat er lediglich sechs Punkte Rückstand auf Checa. Teamkollege Joan Lascorz belegte die Ränge sieben und neun.

Titel-Bild zur News: Joan Lascorz

Am Montag stürzte der Spanier Joan Lascorz beim Test schwer

"Mein Plan war es, im ersten Rennen einen guten Start zu haben. Ich kam auch gut weg", sagt Sykes. "In den ersten neun Runden konnte mir nur Carlos folgen. Dahinter wurde die Lücke immer größer. Carlos ist ein tolles Rennen gefahren. Er wusste genau, was er zu tun hatte. Im zweiten Rennen geriet ich im letzten Drittel unter Druck von Leon und Biaggi. Ich musste alles geben und es hat sich ausgezahlt."

"Einige Runden lang konnte ich Leons Motor hören, aber ich fand in der letzten Runde einen kleinen Vorsprung. Platz zwei war sehr gut. Für Kawasaki und mich war es ein sehr positives Wochenende. Die Ninja ZX-10R war wieder einmal großartig: Pole-Position und zwei zweite Plätze. Ich hätte nicht viel mehr verlangen können."


Fotos: Superbike-WM in Imola, Sonntag


Sein Teamkollege Lascorz war im Mittelfeld in einige Zweikämpfe verwickelt gewesen. "In Lauf eins hat mich Leon Camier in der ersten Schikane berührt. Ich hatte Glück, dass ich nicht gestürzt bin. Ich war weit zurück, aber ich kam langsam wieder weiter nach vor. Für das zweite Rennen änderten wir den hinteren Dämpfer. Das machte aber keinen Unterschied", so der Spanier.

"Mir unterlief ein kleiner Fehler und ich wurde wieder von einem anderen Fahrer getroffen. Dabei verlor ich fünf Sekunden. Ich bin gegen einen Fahrer gefahren, der hier im Vorjahr gewonnen hat. Das zeigt, wie schwierig diese Klasse ist", spricht Lascorz Jonathan Rea (Honda) an.

Am Montag stand noch ein offizieller Test auf dem Programm. Lascorz verlor um 12:54 Uhr Ortszeit in der Bergaufpassage von Tosa nach Piratella die Kontrolle über seine Kawasaki und stürzte. Im Medical Center wurde sofort eine Notoperation durchgeführt und ein möglicher Wirbelbruch festgestellt. Anschließend wurde der 27-Jährige per Helikopter ins Maggiore-Krankenhaus nach Bologna geflogen. Nähre Informationen zu seinem Gesundheitszustand sind derzeit nicht bekannt.