Also doch: Kawasaki-Rückzug ist offiziell!
Nach dem Bangen der vergangenen Tage herrscht nun endgültig traurige Gewissheit: Kawasaki zieht sich aus der MotoGP zurück
(Motorsport-Total.com) - Die Zeichen waren schon zwischen Weihnachten und Sylvester eindeutig. Wie 'Motorsport-Total.com' berichtete, wurde einigen Mitarbeitern des in den Niederlanden beheimateten MotoGP-Teams von Kawasaki kurz vor dem Jahreswechsel gekündigt. Eine offizielle Stellungnahme zu den Vorgängen blieb jedoch zunächst aus. Auch die Krisengespräche mit Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta brachten keine Wende. "Wir haben uns gestern endgültig entschieden, nicht in der MotoGP weiterzumachen", sagte Katsuhiro Sato der Agentur 'Reuters'.
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Kawasaki packt die Sachen zusammen: Das MotoGP-Engagement ist beendet
"Wir haben seit Mitte Dezember über diesen Schritt nachgedacht", schilderte der Kawasaki-Sprecher weiter. Der 'Kawasaki Heavy Industries'-Konzern argumentierte, dass man angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise zu Sparmaßnahmen gezwungen sei und deshalb sein Engagement in der MotoGP nicht weiterführen könne.#w1#
"Im aktuellen wirtschaftlichen Klima und angesichts keinerlei Aussicht auf Besserung können wir zurzeit nicht sagen, ob wir zurückkehren werden", erklärte Sato. Kawasaki war seit 2003 in der MotoGP vertreten, allerdings nur mit überschaubaren Erfolgen. Rein sportlich war die vergangene Saison ein regelrechter Offenbarungseid. Als sich bei jüngsten Testfahrten herausstellte, dass man den Anschluss wohl nicht schaffen wird, zog man in Japan die Notbremse.
Das Rennteam wurde in den vergangenen Jahren mit rund 40 Millionen Euro jährlich aus der Konzernzentrale bezuschusst - diesen Betrag will man nun einsparen. Wie es mit den beiden Piloten Marco Melandri und John Hopkins weitergeht, ist zurzeit noch völlig unklar. Angeblich laufen im Hintergrund bereits ernsthafte Gespräche über eine mögliche Übernahme der ZX-RR durch Aspar. Jorge Martinez könnte Ezpeleta dabei helfen, die Mindestzahl von insgesamt 18 Motorrädern an den Start zu bekommen.