Unter Druck: Suzuki muss in Le Mans Punkte holen

Andrea Iannone muss nach drei Nullern aus vier Rennen endlich brauchbare Ergebnisse einfahren - Gelingt Sylvain Guintoli eine positive Überraschung?

(Motorsport-Total.com) - Das Suzuki-Werksteam reist mit einer enttäuschenden Zwischenbilanz zur fünften Station der Saison 2017. Gerade einmal 16 WM-Punkte konnten Andrea Iannone und der seit Saisonbeginn immer wieder von Verletzungen zurückgeworfene Alex Rins bisher einfahren. In der Fahrerwertung liegen beide außerhalb der Top 15. Und noch schlimmer: In der Herstellerwertung ist man hinter Aprilia nur noch die fünfte Kraft in der MotoGP.

Titel-Bild zur News: Andrea Iannone

Andrea Iannone konnte bisher nur beim Rennen in Austin Punkte sammeln Zoom

Beim bevorstehenden Frankreich-Grand-Prix in Le Mans steht Iannone unter Druck und muss dringend Punkte einfahren. Die zweite Werks-Suzuki wird von Ex-Superbike-Weltmeister Sylvain Guintoli pilotiert, der nach dem Spanien-Grand-Prix in Jerez eineinhalb Testtage hatte, um sich für den Gaststart vorzubereiten.

"Le Mans ist ein Kurs, den ich mag", hält Iannone fest. Der Italiener wünscht sich ein Rennwochenende ohne Rückschläge: "Hoffentlich kann ich das Fahren genießen. Und noch viel wichtiger: Hoffentlich bin ich von Beginn an konkurrenzfähig. Es ist wichtig, dass wir Punkte und Schwung holen", betont der ehemalige Ducati-Pilot.


Fotos: MotoGP in Jerez, Girls


"Vergangene Woche leisteten wir in Jerez intensive Arbeit und testeten viele Dinge an der GSX-RR. Das zeigte uns, woran wir arbeiten müssen. Ich hoffe, dass es eine Hilfe ist, damit wir in Le Mans eine gute Abstimmung finden. Es ist ein enger Kurs mit vielen Stop-&-Go-Passagen", analysiert Iannone.

Sylvain Guintoli

Sylvain Guintoli fiebert dem unerwarteten MotoGP-Comeback entgegen Zoom

Sylvain Guintoli reist mit den Erfahrungen von Jerez zum Heimrennen. "Der Test in Jerez war sehr hilfreich für mich, vor allem am zweiten Tag. Ich konnte mich intensiv mit den Reifen beschäftigen und lernte sie besser kennen. Wir konzentrierten uns auf die harten Reifen. Das sind höchstwahrscheinlich die, die wir im Rennen verwenden werden", berichtet der Franzose.

"Ich steigerte meine Rundenzeiten ein bisschen, was mich freut. Es war toll, die Suzuki GSX-RR kennenzulernen und diesen Test zu absolvieren. Ich verstehe das Motorrad und die Reifen jetzt besser. Das ist nützlich für Frankreich. Auch die Verbindung zum Team ist sehr gut. Wir teilten sehr viele Informationen aus und kommen gut zurecht", erklärt der Superbike-Weltmeister der Saison 2014.

"Ich freue mich sehr auf Le Mans. Durch den Test konnten einige Befürchtungen aus der Welt geschafft werden. Ich fühle mich zuversichtlicher", bemerkt Guintoli. "Ich kann es kaum erwarten, die französischen Fans zu treffen und diese beeindruckende Erfahrung zu machen."