Moto3-Rennen Indien: Masia nach Sieg jetzt punktgleich mit Holgado

Jaume Masia gewinnt nach Misano auch das Moto3-Rennen in Indien und schließt in der WM zu Daniel Holgado auf - Enger Kampf um die restlichen Podestplätze

(Motorsport-Total.com) - Back-to-Back-Sieg für Jaume Masia: In der Hitze Indiens fuhr der Honda-Pilot in einer eigenen Liga und gewann das Moto3-Rennen souverän. Kaito Toba (Honda) setzte sich in einem engen Kampf um Rang zwei durch und sicherte sich damit seinen ersten Podestplatz der Saison vor Ayumu Sasaki (Husqvarna).

Titel-Bild zur News: Jaume Masia

Jaume Masia konnte bei der Indien-Premiere der Moto3 niemand folgen Zoom

"Unglaublich, oder? Ich hatte sicherlich damit gerechnet, dass ich eine gute Pace, einen guten Rhythmus haben würde. Ich dachte aber, dass mir ein paar andere Fahrer würden folgen können. Sasaki war der einzige, der mir folgen konnte", analysiert Masia.

"Ich weiß nicht, was am Schluss passiert ist. Ich habe vom Team nur die Info bekommen, dass ich einen Vorsprung hatte." Sasaki erklärt: "Bis Mitte des Rennens konnte ich Masia gut folgen. Dann aber war mein Vorderreifen am Ende und ich habe beim Bremsen alles verloren." Am Ende reichte es aber zu Platz drei.

Masia und Sasaki schon früh enteilt

Polesetter Masia entschied bereits den Start für sich, gefolgt von Sasaki und Matteo Bertelle (Honda), der mit Diogo Moreira (KTM) um Platz drei kämpfte. Daniel Holgado (KTM), von P18 gestartet, machte einige Positionen gut und drang in die Top 10 vor.

Deniz Öncü (KTM) musste wegen einer Strafe von ganz hinten losfahren, kam bis auf Platz 21 vor, fiel nach seiner Long-Lap-Penalty aber wieder zurück.

Auf den ersten Runden konnten Masia und Sasaki schon eine kleine Lücke auffahren. Bertelle kämpfte um den Anschluss. Er hatte Moreira, Toba, Taiyo Furusato (Honda), Collin Veijer (Husqvarna), David Alonso (GasGas) und Ivan Ortola (KTM) im Schlepptau. Holgado lag weiterhin am Ende der Top 10.

Sasaki bricht in der Schlussphase ein

Mit Beginn der vierten Runde schied Bertelle durch einen Sturz in Kurve 1 aus dem Kampf um die Podestplätze aus. Toba übernahm die Verfolgung des Spitzenduos, das jedoch schon zwei Sekunden vorauslag. Einmal an Toba vorbei, versuchte Veijer, die Lücke zu schließen. Doch auch er kam nicht merklich näher.

Dafür konnten sich beide zusehends von den nächsten Verfolgern absetzen, unter denen sich auch Holgado befand. Moreira musste nach einer Long-Lap-Penalty wegen Missachtung der Tracklimits abreißen lassen und fiel aus der Top 10.

Bei noch sechs zu fahrenden Runden brach Sasakis Pace urplötzlich ein. Er konnte Masia an der Spitze nicht mehr folgen und geriet durch Veijer und Toba unter Druck.

Team-Kollision im Kampf um Platz zwei

So wurde es im Kampf um die restlichen Podestplätze noch einmal spannend. Sasaki und Toba wechselten auf den Schlussrunden mehrfach die Positionen. Veijer schien zunächst Nutznießer des Duells zu werden und übernahm Platz zwei.

In Kurve 12 kam es nach einem Überholmanöver seines Teamkollegen Sasaki dann aber zum Kontakt. Veijer stürzte, Toba ging vorbei. Sasaki konnte Platz drei aber ins Ziel retten. "In der letzten Runde wollte ich natürlich nicht mit Collin, meinem Teamkollegen, kollidieren. Es tut mir leid für ihn", sagt Sasaki.

"Ich kam in der Kurve ein bisschen von der Linie ab, aber er kam von außen. Ich schätze, es war ein Rennunfall." Masia bekam davon nichts mit. Er feierte mit knapp fünfeinhalb Sekunden Vorsprung einen überlegenen Start-Ziel-Sieg.

Holgado in WM punktgleich mit Masia

Holgado behauptete mit dem vierten Platz seine Führung in der WM, ist aber nun punktgleich mit Masia. Hinter ihm reihten sich im Rennen Alonso, David Munoz (KTM), Ricardo Rossi (Honda), Ortola, Stefano Nepa (KTM) und Jose Antonio Rueda (KTM) ein.

Öncü heimste nach dem Start vom letzten Platz und der Long-Lap-Penalty als 14. immerhin noch zwei Punkte ein. Insgesamt sahen nur 21 Fahrer die Zielflagge.

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