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Erfolg in der Wüste: Schubert gewinnt in Dubai
Schubert siegt bei den 24 Stunden von Dubai - Claudia Hürtgen, Augusto Farfus, Tommy Milner und Edward Sandström brillieren im BMW Z4 GT3
(Motorsport-Total.com) - Nach 24 Stunden, 594 Runden und 20 Boxenstopps war es geschafft: Claudia Hürtgen, Augusto Farfus, Tommy Milner und Edward Sandström haben das sechste 24-Stunden-Rennen von Dubai gewonnen. Das Fahrerquartett in Diensten des Schubert-Teams liefert im BMW Z4 GT3 mit der Startnummer 76 eine blitzsaubere Leistung ab und setzte sich letztendlich souverän und mit drei Runden Vorsprung gegen die Konkurrenz aus Ferrari und Mercedes-Benz durch.
© speedhunters.com
Die Sieger von Dubai: Farfus, Milner, Hürtgen und Sandström (v.l.)
Eppe Peranzinni, Michael Broniszweski, Lorenzo Case und Marco Cioci steuerten den Ferrari F430 GT2 von AF Corse auf den zweiten Platz im Gesamtklassement. Thomas Jäger, Kenneth Heyer, Jan Seyfarth und Sean Paul Breslin komplettierten im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 des Black-Falcon-Teams das Siegertreppchen.
Als das Rennen am Freitag um 14 Uhr Ortszeit gestartet wurde, wusste noch niemand im Fahrerlager so recht, wie das Kräfteverhältnis im Rennen aussehen würde. In der Qualifikation sicherte sich der Reiter-Lamborghini von Peter Kox, Marc Hayek, Nico Pronk und Bernhard Müller überlegen die Pole-Position, gefolgt vom zweiten Lamborghini LP560 im Teilnehmerfeld, die Startnummer 83 des Gulf-Teams mit den Piloten Fabien Giroix, Frederic Fatien, Roald Goehte und Mike Wrainwright.
Damit war auch klar, welche Teams das meiste Zusatzgewicht mit ins Rennen nehmen würde. Auch die am Ende siegreiche Schubert-Mannschaft musste kräftig zuladen: 75 Kilogramm waren der Preis für den sechsten Startplatz der Startnummer 76. Der zweite BMW Z4 GT3 des Teams aus Oschersleben, ging dagegen etwas leichter von Startplatz elf aus ins Rennen.
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Es war sehr heiß in Dubai - Dieses Gridgirl fiel kurz vor dem Start in Ohnmacht Zoom
Auf Startplatz fünf stand der von zahlreichen Beobachtern als Favorit eingestufte Porsche 911 GT3 R des Tolimit-Arabia-Teams. Dem Fahrerquartett Sascha Maassen, Jeroen Bleekemolen, Sean Edwards und Khaled Al Qubaisi wurden beste Siegchanchen eingeräumt. Die drei Mercedes-Benz SLS AMG GT3 (zweimal Black Falcon, einmal Heico) bewegten sich in den Trainings ebenfalls auf Augenhöhe der BMW und Porsche.
Lamborghini gewinnt den Start
Kurz nach dem Start übernahmen allerdings zunächst die beiden Lamborghini das Kommando. Unmittelbar dahinter lauerte allerdings direkt Hürtgen - die Schubert-Pilotin arbeitete sich bereits in der ersten Runde auf den dritten Platz nach vorne und übernahm nach der ersten neutralisierten Phase des Rennens zwischenzeitlich sogar Rang zwei.
Doch nach rund 100 Minuten Fahrzeit war die Lamborghini-Herrlichkeit an der Spitze zu Ende. Der Reiter-Gallardo blieb in Kurve stehen und musste von einem Abschleppwagen in die Box zurückgebracht werden. Dort stellten die Mechaniker dann ein Ölleck am Motor fest. Für Kox und Co. war das Rennen nach nur 41 Runden gelaufen.
Der Schlüsselmoment im Kampf um den Gesamtsieg ereignete sich bereits nach viereinhalb Stunden. Die zweite "Code-60-Phase", in der das Rennen aufgrund eines Unfalls neutralisiert wurde, nutze das Schubert-Team, um die 76 sofort zum Reifen- und Fahrerwechsel zu rufen. Milner übernahm das Steuer des BMW Z4 GT3 und brachte ihn mit einer Serie von schnellen Runden an die Spitze des Klassements. Sandström baute den Vorsprung in seinem Stint bis 20 Uhr Ortszeit sogar noch weiter aus.
Said mit Reparaturstopp am Abend
© 24hdubai.com
Die Lamborghini waren beim Start vorne, spielten im Rennen aber keine Rolle Zoom
Um 20:20 Uhr brachte ein Unfall die heile Schubert-Welt allerdings für eine Weile etwas ins Wanken. Boris Said, der sich den zweiten Wagen des Teams mit der Startnummer 77 mit Paul Dalla Lana, Bill Auberlen und Matt Plumb teilte, war Leidtragender einer Kettenreaktion. Zwei langsamere Konkurrenten waren kollidiert und eines der beiden Fahrzeug krachte auf das linke Hinterrad des Schubert-BMW. Doch nach einem Reparaturstopp ging es für das Quartett, das in Verbindung mit dem US-amerikansichen Turner-Team eingesetzt wurde, glücklicherweise weiter.
Mit einer souveränen Führung im Rücken fuhr das Schwesterauto mit der Nummer 76 in die Nacht. Eine Runde Vorsprung auf den De-Lorenzi-Porsche mit der Startnummer 1, gefolgt von zwei weiteren Porsche 911, sorgten für etwas Gelassenheit in der Schubert-Box. Dies sollte sich auch bis zum Morgengrauen nicht ändern. Während die Konkurrenz mit kleineren technischen Problemen zu kämpfen hatte, zog der Schubert-BMW an der Spitze unbeirrt seine Kreise.
Zweikampf um Platz zwei
Dahinter wechselten sich die Nummer 7 von Black Falcon und die Nummer 4 von AF Corse in der Verfolgerrolle ab. Der Tolimit-Arabia-Porsche, nach kleineren Gebrechen am Freitagabend etwas zurückgefallen, holte immer weiter auf und lag auf Platz vier. Daran sollte sich auch bis zum Ziel nichts mehr ändern, wobei die italienische Ferrari-Mannschaft knapp die Nase vor dem Silberpfeil behielt.
Der zweite Schubert-BMW, der sich mit einem gebrochenen Auspuff ins Ziel kämpfte, rundete auf Platz fünf das herausragende Ergebnis aus Sicht des Teams aus Oschersleben ab. Für "Mr. DTM" Bernd Schneider, der in einem Mercedes-Benz des Heico-Teams an den Start gegangen war, blieb nach zwischenzeitlichen Problemen mit der Benzinzufuhr nur Platz sieben.
Die Top 10 der 24 Stunden von Dubai
01. Farfus/Hürtgen/Milner/Sandström - BMW Z4 GT3 - 594 Runden
02. Perazini/Broniszweski/Case/Cioci - Ferrari F430 GT2 - 591
03. Jäger/Heyer/Seyfarth/Breslin - Mercedes SLS AMG GT3 - 590
04. Al Qubaisi/Maassen/Bleekemolen/Edwards - Porsche 911 GT3 R - 583
05. Dalla Lana/Said/Auberlen/Plumb - BMW Z4 GT3 - 579
06. Bin Laden/Al Faisal/Faulkner/Verges - Porsche 997 Cup 2010 - 576
07. Schneider/Bosi/Arnold/Frankenhout/Wirth - Mercedes SLS AMG GT3 - 576
08. Lukas/Bilinski/Kornacki/Miekos/Wlazik - Porsche 997 Cup 2010 - 572
09. Schmersal/Koslowski/Rösler/Schmidt/Sturzberg - Porsche GT3 Cup S - 565
10. Bodis/Kaufmann/Racz/van Lasen/Konopka - Borkernet Silverstring - 564