Formel E in Peking: 20 fahren ums Vogelnest

Die Organisatoren in Peking präsentieren den Kurs des ersten Formel-E-Rennens: Olympiastadion bietet die Kulisse für den Auftakt der Premierensaison

(Motorsport-Total.com) - Auf den Tag genau sechs Monate vor dem Start des Auftaktrennens der Formel E am 13. September in Peking haben die Organisatoren den Streckenverlauf für das erste Rennen in der Geschichte der Rennserie für elektrisch angetriebene Formelfahrzeuge präsentiert. Kulisse für das Premierenrennen bildet das Olympiastadion, welches für die Sommerspiele 2008 erreichtet wurde. Rund um das wegen seiner spektakulären Architektur "Vogelnest" genannte Stadion wird ein 3,44 Kilometer langer Stadtkurs mit 20 Kurven führen, der entgegen dem Uhrzeigersinn gefahren wird.

Titel-Bild zur News: Formel E, Peking, Olympiastadion

Der Kurs des Formel-E-Rennens in Peking führt durch den Olympiapark Zoom

Der Kurs besteht aus mehreren langen Geraden, die durch insgesamt vier Schikanen unterbrochen sind. Am Ende der Geraden verlangen enge 90-Grad-Linkskurven harte Bremsmanöver, was nach Hoffnung der Planer für zahlreiche Überholmanöver sorgen soll. Von den Schikanen abgesehen ist lediglich die erste Kurve am Ende der Start- und Zielgeraden eine Rechtskurve.

Außergewöhnlich ist bei dem Stadtkurs, der neben dem Olympiastadion auch die Schwimmhalle umrundet, auch der Verlauf der Boxengasse die einen U-Bogen beschreibt. Innerhalb dieser Schleife werden sich Zuschauerränge befinden, welche die Fans noch näher ans Geschehen heranbringen. Der von Designer Rodrigo Nunes entworfene Kurs muss allerdings noch von der FIA abgenommen werden, weshalb Detailänderungen nicht auszuschließen sind.

Einzigartige Boxengasse in U-Form

Formel E, Peking

Auf diesem Kurs fährt die Formel E (zur größeren Ansicht auf "Zoom" klicken) Zoom

"Die Strecke in Peking ist eine verblüffende Anlage. Es wird für die Fahrer eine große Herausforderung, schnell das Limit dieser Strecke kennenzulernen und die Überholstellen herauszufinden", sagt Lucas di Grassi, der vom deutschen Abt-Team als Fahrer für die Formel E verpflichtet wurde. "Die erste und die letzte Kurve sollten dafür die besten Möglichkeiten bieten. Auf dieser Strecke wird auch gute Traktion und Bremsstabilität wichtig sein, während die Aufladezonen dabei helfen, das Auto zu stabilisieren. Die Boxengasse ist ebenfalls einzigartig und wird ein besonderes Training erfordern, um mit ihr zurechtzukommen."

"Wir freuen uns darauf, die Formel E am 13. September 2014 in unserem wunderschönen Olympiapark zu begrüßen", sagt JuQing Tian, Geschäftsführer der Olympiapark-Verwaltung. "Das Rennen wurde als eine der fünf wichtigsten Sportveranstaltungen in Peking eingestuft. Als Verwalter des Austragungsorts werden wir unser Bestes tun, um den Ablauf des Formel-E-Rennens zu unterstützen."

"Die heutige Vorstellung der Strecke von Peking ist ein besonderer Moment in der Entwicklung der Formel-E-Meisterschaft", ergänzt Formel-E-Geschäftsführer Alejandro Agag. "Seit dem offiziellen Startschuss der Serie im August 2012 haben wir zehn Austragungsorte, zehn internationale Teams, führende Partner, weltweite TV-Übertragungs-Partner und Fahrer bestätigt."

Meilenstein in der Entwicklung der Formel E

"Nun erhalten die Menschen einen Eindruck davon, wo all dies beim weltweit ersten voll elektrischen Rennen zusammenkommen wird. Es wird sicherlich ein beeindruckendes Spektakel", verspricht der Spanier. "Bis hierher zu kommen, hat von allen Beteiligten enorme Anstrengungen gefordert. Ihnen möchte ich dafür danken, dass sie uns dabei geholfen haben, die Vision der FIA in der Wirklichkeit umzusetzen. Die Strecke sieht fantastisch aus, wir freuen uns auf das Rennen im September."

Bei der Formel E werden ab September 2014 bei zehn Rennen auf Stadtkursen in aller Welt 20 Piloten in identischen, elektrisch angetriebenen Formelfahrzeugen gegeneinander antreten. Das Rennformat wird auf einen Renntag am Samstag konzentriert, an dem Training, Qualifying und ein Rennen über eine Distanz von 60 Minuten stattfindet.