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Van der Garde triumphiert in Barcelona
Caterham-Pilot Giedo van der Garde gewinnt das Hauptrennen in Barcelona vor James Calado und Stefano Coletti - Durchfahrtsstrafe gegen Fabio Leimer
(Motorsport-Total.com) - Mit einer perfekten Strategie gewinnt Caterham-Formel-1-Testfahrer Giedo van der Garde das Sprintrennen in Barcelona. Der Niederländer überholte beim Pflichtboxenstopp die bis dahin führenden James Calado (Lotus) und Fabio Leimer (Racing Engineering) und gab die Spitze bis ins Ziel nicht mehr ab. Leimer erhielt eine Durchfahrtsstrafe, die ihn aus den Punkten warf. Somit komplettierten Calado und Stefano Coletti (Coloni) das Podium. Davide Valsecchi (DAMS) baut seine Meisterschaftsführung aus.
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Zum ersten Mal seit 2009 hat Giedo van der Garde ein Hauptrennen gewonnen
Als die Lichter ausgingen, kam Pole-Mann Calado nicht perfekt von der Linie weg. Beim Sprint zur ersten Kurve setzte sich Leimer, der von Platz zwei losfuhr, daneben. Calado drückte den Schweizer Richtung Boxengassenausfahrt, aber dennoch hielt Leimer dagegen und beide fuhren Seite an Seite durch die erste Rechtskurve. Bei der folgenden Linkskurve drückte Calado Leimer erneut nach außen Richtung Wiese und van der Garde nutzte seine Chance. In der lanngezogenen dritten Kurve setzte sich Leimer schließlich durch.
Am Ende der ersten Runde lautete die Reihenfolge: Calado, Leimer, van der Garde, Coletti und Valsecchi. Da der Circuit de Catalunya für seine Überholarmut bekannt ist, fuhren die Einheitsautos von Dallara wie an einer Perlenkette aufgereiht. Calado versuchte sich gleich mit der schnellsten Rennrunde abzusetzen, doch Leimer konterte und hing dem Briten im Getriebe. In den ersten Runden setzten sich die Top 4 ab. Hinter Leimer folgten van der Garde und Coletti. Dahinter wurde die Lücke zu den Verfolgern schon etwas größer.
In der Anfangsphase gab es keine Überholmanöver und die Runden wurden abgespult. Für Ricardo Teixeira war das Rennen nach einem Reifenwechsel beendet. Der Rapax-Bolide rollte aus. Giancarlo Serenelli, der für das neue Lazarus-Team fährt, erhielt eine Duruchfahrtstrafe weil er die gelben Flaggen, die im Zuge von Teixeiras Ausfall geschwenkt wurden, ignoriert hatte. Spannend wurde es ab Runde 13, als die Pflichtboxenstopps begangen.
Calado und Leimer kamen gemeinsam herein. Als beide abgefertigt waren, fuhren sie Seite an Seite die Boxengasse entlang. Schließlich ging der Schweizer vom Gas und reihte sich hinter dem Lotus-Boliden ein. Van der Garde blieb eine Runde länger draußen und übernahm die Führung. In diesem Umlauf fuhr der Formel-1-Tester auch eine schnelle Runde. Die Taktik passte: Van der Garde kam vor Calado und Leimer wieder auf die Strecke. Allerdings hatte der Niederländer nur zwei Reifen gewechselt.
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Die erneute Durchfahrtsstrafe kostete Fabio Leimer wieder ein Spitzenergebnis Zoom
Coletti, Jolyon Palmer (iSport) und Luiz Razia (Arden) zählten zu den Fahrern, die ihre Stopps am längsten hinauszögerten und dadurch auch vorübergehend die Führung übernahmen. Valsecchi hatte seinen Service in Runde 15 absolviert, aber der Meisterschaftsführende mischte nicht ganz an der Spitze mit. Als schließlich alle ihre Stopps absolviert hatten, zeigte sich folgende Reihenfolge: Van der Garde führte vor Calado und Leimer. Coletti war Vierter und Valsecchi Fünfter.
Strafe wirft Leimer weit zurück
Als die Boxenstoppphase erledigt war, untersuchte die Rennleitung die Stopps von Leimer und Calado. Schließlich erhielt der Schweizer eine Durchfahrtsstrafe, weil ihn die Racing-Engineering-Mechaniker "unsicher" losgeschickt hatten. Bereits im ersten Sprintrennen in Bahrain hatte er eine Durchfahrtsstrafe bekommen, was ihm dort den möglichen Sieg gekostet hat. Nachdem der 23-Jährige in Runde 23 die Strafe absolviert hatte, kam er auf Position 13 wieder auf die Strecke. Nigel Melker (Ocean) erhielt eine Durchfahrtsstrafe, weil er zu schnell in der Boxengasse gewesen ist.
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Der Italiener Davide Valsecchi hat seine Meisterschaftsführung ausgebaut Zoom
Zu diesem Zeitpunkt führte van der Garde eine Sekunde vor Calado. Weitere drei Sekunden dahinter folgte Coletti. Valsecchi fuhr einsam auf Platz vier. Im letzten Drittel des Rennens schob sich das Toptrio zusammen. Der Schnellste war Coletti, doch in Barcelona sind Überholmanöver nie einfach. In den letzten Runden passierte auch nichts mehr an der Spitze. Keiner konnte noch Akzente setzen.
Somit fuhr van der Garde den Sieg sicher nach Hause. Es war sein erster Triumph in einem Hauptrennen seit Monza 2009. Calado und Coletti komplettierten das Podium. Valsecchi spielte keine Rolle bei der Vergabe der Podestplätze, doch ein solides Rennen brachten dem Italiener wertvolle Punkte für Platz vier ein. In der Meisterschaft hat Valsecchi nun 119 Punkte auf dem Konto. Zweiter ist weiterhin Razia, der aber bereits einen Rückstand von 32 Zählern hat.
Auf den weiteren Plätzen gab es in den letzten Runden auch keine direkten Duelle mehr. Nathanael Berthon (Racing Engineering) kam als Fünfter über die Linie, gefolgt von Fabio Onidi (Coloni), Max Chilton (Carlin) und Razia. Somit wird Razia das Sprintrennen am Sonntag von der Pole-Position starten. Die letzten Punkte gingen an Palmer und Sauber-Testfahrer Esteban Gutierrez (Lotus). Leimer ging als Zwölfter ebenso leer aus, wie sein Landsmann Simon Trummer (Arden) als 23. In der letzten Runde kämpften noch eine handvoll Fahrer am Ende des Feldes, wobei es auch einige Berührungen gab.