WSbR - die Saisonvorschau
Die World Series by Renault geht in eine neue Saison - Zeit, um einen Blick auf die wesentlichen Veränderungen und Neuheiten zu werfen
(Motorsport-Total.com) - Die World Series by Renault (WSbR) geht in ihr sechstes Jahr. Der schnelle Markenpokal hat der Motorsportwelt bereits einige imposante Namen beschert, an vorderster Stelle Robert Kubica, der den Cup 2005 für sich entscheiden konnte, bevor ihn sein Weg 2006 in die Formel 1 führte. Natürlich dürfen Jaime Alguersuari oder Heikki Kovalainen nicht unerwähnt bleiben. Letzterer gewann 2003 die Vorgängerserie der WSbR, die World Series by Nissan.
© Renault Sport
Das Fahrerfeld der WSbR formiert sich langsam - die Stars von morgen
2010 wird die letzte Saison für das bewährte Dallara-Chassis werden, welches ab dem kommenden Jahr durch ein neues Auto ersetzt werden soll. Dieses wird von Renault Sport Technologies (RST) entworfen und gebaut werden. Des weiteren wird 2010 die Motorendrehzahl von 8.200 U/min auf 8.500 U/min erhöht und die beiden Freitagstrainings jeweils um 15 Minuten verlängert.#w1#
Zu den größten Veränderungen zählt der Wegfall des Superpole-Qualifyings und der umgekehrten Startaufstellung. Stattdessen soll es bis auf Monaco zwei 30-minütige Qualifikationssitzungen geben. Die beiden Rennen sollen 44 Minuten plus eine Runde dauern. Am Samstag werden die Wagen in einer "Light-Aerodynamik-Konfiguration" antreten, die von RST vorgegeben wird. Soweit zu den wichtigsten Regeländerungen.
© Renault
Der Rennklassiker Monaco gehört wieder zum Saisonkalender 2010 Zoom
Alte und neue Gesichter
Der 19-jährige Leal, auch bekannt unter dem Namen "Julian Leal" wird die kolumbianische Flagge in der WSbR schwenken und hat schon ein Jahr im Renault-Markenpokal auf dem Buckel, während Berthon aus Frankreich kommt und ein Neuling in der Serie ist.
P1 Motorsport rückt mit einer österreichisch-tschechischen Combo an: Walter Grubmüller und Jan Charouz. "Grubi" kommt frisch von der Britischen Formel-3-Meisterschaft und hat immerhin die Vizemeisterschaft von 2009 im Gepäck. Sein Vater hatte das P1-Team gekauft. Der tschechische Teamkollege rückt als amtierender Le-Mans-Series-Champion an. Entsprechend hoch sind die Ambitionen dieses Gespanns.
Etwas Ähnliches kann man von Tech 1 Racing behaupten, dort hat man die den Neuseeländer Brendon Hartley und den Australier Daniel Ricciardo verpflichtet, den Champion der Britischen Formel 3, der 2009 Grubmüller besiegt hatte. Beide Ozeanier sind schon ins Visier des Red-Bull-Formel-1-Teams geraten. Renault-Eurocup-Champion Albert Costa wird bei Epsilon Euskadi 2010 sein WSbR-Debüt geben, während Weltmeistersohn Greg Mansell mit Comtec in sein zweites Meisterschaftsjahr gehen wird.
Frederico Leo startet bei Pons ebenfalls in seine zweite Renault-Saison. Das britische Carlin-Team, Fortec, der österreichische Interwetten-Rennstall und SG Formula haben ihre Pilotenpaarungen noch nicht bekannt gegeben. Dafür haben einige Neueinsteiger bereits einige Fahrernamen veröffentlich: Das tschechische ISR-Team vertraut auf die Dienste von Landsmann Filip Salaquardra, während die russische Rennschmiede KMP Anton Nebilitkiy verpflichtet hat.
Das ehemalige malaysische Mofaz-Team ist eine Kooperation mit Formel-1-Einsteiger Lotus eingegangen und hat seinen Namen standesgemäß in "Lotus F1 Racing Junior Team" abgeändert. Als Fahrer ist der Malaie Fairuz Fauzy vorgesehen, die Lackierung der Wagen wird den Farben des "Mutterteams" entsprechen.
Der Rennkalender der WSbR 2010:
1. 17. - 18. April: Alcañiz, Spanien
2. 1. - 2. Mai: Spa-Francorchamps, Belgien
3. 14. Mai: Monte Carlo, Monaco
4. 5. - 6. Juni: Brünn, Tschechische Republik
5. 19. - 20. Juni: Magny Cours, Frankreich
6. 3. - 4. Juli: Budapest, Ungarn
7. 4. - 5. September: Hockenheim, Deutschland
8. 18. - 19. September: Silverstone, Großbritannien
9. 9. - 10. Oktober: Barcelona, Spanien