Mercedes begrüßt neues Motorenreglement

Für Mercedes stand in der Motorenfrage der Kostenaspekt im Vordergrund, der laut Sportchef Norbert Haug ausreichend berücksichtigt wurde

(Motorsport-Total.com) - Am Freitag hat der FIA-Motorsport-Weltrat in Monte Carlo das neue Motorenreglement verabschiedet, das ab 2013 in Kraft treten wird. Wie seit Monaten erwartet fiel die Entscheidung nach intensiven Diskussionen letztendlich für 1,6-Liter-Turbos, allerdings mit bis zu 500 bar Einspritzdruck und einer Beschränkung auf maximal 12.000 Umdrehungen pro Minute.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug und Bernie Ecclestone

Mercedes-Sportchef Norbert Haug im Gespräch mit Bernie Ecclestone

Mercedes ging von Anfang an mit dem Hauptziel in die Verhandlungen, die Kosten niedrig zu halten. Das ist laut Norbert Haug gelungen: "Mercedes-Benz hat an dem neuen Formel-1-Motoren-Reglement vom ersten Tag an konstruktiv mitgearbeitet und vor allem Vorschläge eingebracht - und durchgesetzt -, die ein Limit bei den zu tätigenden finanziellen Aufwendungen garantieren", wird der Sportchef der Stuttgarter von der 'dpa' zitiert.

Zwar wird die Umstellung von den aktuellen 2,4-Liter-V8-Saugmotoren zu Beginn viel Geld kosten, doch anschließend soll sichergestellt werden, dass nicht Millionen investiert werden, um unterm Strich nur marginale Fortschritte zu erzielen. Haug unterstreicht: "Es wäre falsch gewesen, ein Formel-1-Motorenreglement, das einem finanziellen Wettrüsten unter den Herstellern grünes Licht gibt, zu befürworten."

¿pbvin|512|3343||0|1pb¿"Dagegen haben wir uns wirkungsvoll eingesetzt. Jetzt gilt es sicherzustellen, dass die aktuell neben Mercedes-Benz in der Formel 1 engagierten Hersteller sich eindeutig zu einem Engagement nach Einführung des neuen Reglements verpflichten - und dass neue Wettbewerber dazukommen. Neue Regeln zu beschließen und in der Folge nicht genügend Wettbewerber zu haben, ist sicher nicht Ziel der Übung", sagt der Deutsche.

Haug spricht damit auf potenzielle Neueinsteiger wie etwa den Volkswagen-Konzern an, für den das am Freitag beschlossene Reglement durchaus ein Anreiz sein könnte, in die Formel 1 einzusteigen. Zudem rechnet er langfristig gesehen sogar mit reduzierten Motorenkosten: "Das Ziel von Mercedes-Benz ist, die aktuell mit dem Achtzylinder anfallenden Kosten um rund mindestens ein Viertel zu senken", so Haug.