• 31.01.2011 16:42

  • von Stefan Ziegler & Dieter Rencken

Grosjean: "Die Formel 1 verändert dich als Fahrer"

Renault-Testfahrer Romain Grosjean möchte sich durch gute Leistungen und den GP2-Titel 2011 wieder für ein Formel-1-Stammcockpit empfehlen

(Motorsport-Total.com) - Romain Grosjean ist wieder zurück in der Formel 1 - zumindest in der zweiten Reihe: Der 24-Jährige zählt ab sofort wieder zum Fahrerkader von Renault und fungiert in diesem Jahr als Testpilot des französisch-britischen Rennstalls. Damit gehen freilich auch neue Hoffnungen einher, denn Grosjean wünscht sich nichts sehnlicher, als 2012 ein Stammcockpit zu erhalten. Darauf arbeitet er nun hin.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean, Bruno Senna

Romain Grosjean (re.) - hier mit Bruno Senna - will einen Formel-1-Stammplatz

"Es ist eine große Chance für mich, wieder hier zu sein", sagt der mit französischer Lizenz antretende Schweizer. "Die Idee war, in die Formel 1 zurückzukehren. Es fühlt sich gut an, zumal ich einige Leute des Teams sehr mag. Die Atmosphäre ist nun eine andere als damals", meint Grosjean im Hinblick auf 2009. Damals durfte der Nachwuchspilot einige Rennen neben Fernando Alonso absolvieren.

"Jetzt spürt man den Kampfeswillen, das Streben nach Siegen. Das ist sehr angenehm", findet Grosjean. "Meine Aufgabe ist nun, einen Stammplatz für 2012 zu bekommen. In dieser Hinsicht ist diese Saison sehr wichtig für mich. Ich habe die Gelegenheit, eng mit einem Formel-1-Team zu arbeiten. Ich kann mehr Erfahrung sammeln und das Team besser kennen lernen als jemals zuvor."


Fotos: Präsentation des Renault R31


"Das ist gut", meint Grosjean und merkt an: "Ich habe vor, mir 2011 den Titel in der GP2 zu sichern und im kommenden Jahr wieder in der Formel 1 zu fahren. Hoffentlich ist das jetzt meine Chance. Die erste kam wohl leider nicht zur richtigen Zeit. Du kannst aber halt nicht 'Nein' sagen, wenn du die Möglichkeit bekommst, in der Formel 1 anzutreten. Diese Gelegenheit lässt du dir nicht entgehen."

"Es war aber weder der richtige Ort, noch die richtige Zeit - und dann gab es auch noch die politischen Querelen. Ich hatte keine reale Chance", sagt der 24-Jährige rückblickend über seinen Formel-1-Einstand bei Renault vor zwei Jahren. "Ich lag nicht so weit hinter Fernando Alonso zurück, der 2010 um den Titel kämpfte. Was hätte ich denn sonst tun können, als ihm möglichst nahe zu kommen?"

Bei Renault hatte Grosjean zunächst aber keine Zukunft, fuhr stattdessen in der GT1-WM, in der Auto GP und in der GP2 - und das erfolgreich. Warum? Grosjean erklärt sich das so: "Die Formel 1 ist ein großer Schritt, selbst wenn du gut vorbereitet bist. Sie verschafft dir jedenfalls so viele Erfahrungen für die Zukunft und für alles, was du danach angehst. Die Formel 1 verändert dich eben als Fahrer."