• 13.11.2010 20:44

  • von Fabian Hust

Abu Dhabi: Ausverkauftes Haus zum WM-Finale

Streckenchef Richard Cregan freut sich über volle Tribünen in Abu Dhabi und sieht einer möglichen Teamorder gelassen entgegen

(Motorsport-Total.com) - Das Rennwochenende in Abu Dhabi findet am Sonntag mit dem alles entscheidenden Rennen seinen Höhepunkt. Aber schon jetzt kann ein positives Fazit des zweiten Rennwochenendes der Formel 1 nach dem Debüt im vergangenen Jahr gezogen werden.

Titel-Bild zur News: Richard Cregan

Richard Cregan kann schon jetzt auf ein erfolgreiches Wochenende blicken

Die mitten in der Wüste angelegte Anlage ist atemberaubend, die neue Ferrari-Welt sucht ihresgleichen und die Tribünen waren schon am Samstag voll. Die Tatsache, dass der WM-Kampf nicht schon beim vergangenen Großen Preis von Brasilien entschieden wurde, hat dem Veranstalter geholfen: "Nach Brasilien gab es einen Schwall an Ticketanfragen, aber zu diesem Zeitpunkt waren nur noch 200 übrig", so Grand-Prix-Chef Richard Cregan gegenüber Autosport.

Das Rennen, das bei Tageslicht gestartet wird und in die Nacht hinein geht, ist in den Augen der meisten ein würdiges Saisonfinale. Kommendes Jahr hingegen wird es das vorletzte Rennen der Saison sein: "Ich glaube, das war aus wirtschaftlichen Gründen die Entscheidung des Weltmotorsportrats der FIA."

"Denn ansonsten hätten die Teams von Indien nach Brasilien und dann wieder nach Abu Dhabi zurückkehren müssen. Die Teams hätten deswegen eine größere Reise auf sich nehmen müssen. Für uns ist das sowieso keine große Angelegenheit. Unser Ziel ist es, das Rennen Mitte November zu haben. Solange wir diesen Termin halten können, ist das für uns sehr gut."

Auch einer möglichen Teamorder im alles entscheidenden Rennen sieht der Brite entspannt entgegen. Er glaubt nicht, dass sich die 55.000 Zuschauer vor Ort betrogen fühlen würden. Das sei in "Motorsport-Nationen" wie Deutschland oder Frankreich anders: "Aber hier haben wir womöglich das Glück, dass es eine Mischung aus leidenschaftlichen Motorsportfans und gleichzeitig aus Leuten ist, welche hierher kommen, um die Veranstaltung zu genießen. Sie sehen das als ein gesellschaftliches Ereignis an."