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Alonso: Erster Sieg für McLaren-Honda wird "große Sache"
Fernando Alonso beschreibt, wie aus der Hoffnung in Woking und Sakura ein starkes Vertrauen auf bessere Zeiten geworden ist
(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso - Formel-1-Superstar, Weltmeister der Jahre 2005 und 2006, ehemaliger Ferrari-Pilot und nun schon zwei Jahre lang Leidtragender des Stotterstarts der neuen McLaren-Honda-Vereinigung - sieht wieder Licht am Ende des Tunnels. Der talentierte Spanier schielt bereits auf kommende Podiumserfolge und wäre zu gerne der erste, der seinem Team den Sieg bringt, auf den man in Woking schon seit Brasilien 2012 wartet.
© LAT
Fernando Alonso prophezeit eine rosige Zukunft für sein Team Zoom
"Der erste Sieg mit diesem Projekt wird eine große Sache", sagt er. "Ich weiß nicht, ob ich diese Chance bekommen werde, oder vielleicht Stoffel (Vandoorne, McLaren-Pilot 2017; Anm. d. Red.). Aber wenn der Tag kommt, wird das für jeden, der in dieses Projekt involviert ist, ein toller Erfolg werden - für jeden, der mitbekommen hat, wie wir im vergangen Jahr im Winter zehn Sekunden zurück lagen und in Australien nur auf fünf Sekunden herankommen konnten."
McLarens Topteam-Zeiten liegen nun schon ein paar Jahre zurück. Einen Titel holte man zuletzt mit Lewis Hamilton 2008, als Team konnte man sich zuletzt 1998 gegen alle andere Mannschaften durchsetzen. Mit Hondas Wiedereinstieg in die Königsklasse wollte man an alte Glanzzeiten anknüpfen. Doch die Weltmeister Alonso und Jenson Button mussten zunächst einen langen Leidensweg am Ende des Feldes durchstehen. Mittlerweile sind Top-10-Platzierungen aber wieder auf fast jeder Strecke erreichbar.
"Wir sind sehr zuversichtlich, brauchen aber auch die Aussicht auf Verbesserung", erklärt Alonso. "Im vergangenen Jahr hatten wir viel Vertrauen in das Projekt und das haben wir in diesem Jahr beibehalten. Keiner zweifelt daran, dass McLaren-Honda früher oder später wieder gewinnen kann. Aber vor einigen Monaten war es noch kaum vorstellbar, mit welchen Teams wir uns jetzt messen können. In Spa konnten wir sogar vor Williams und einem Ferrari ins Ziel kommen. Das hat das Team gebraucht, weil man nun den Fortschritt nach all der harten Arbeit sehen kann. Das ist für jeden im Team eine große Motivation, weil wir jetzt alle wissen, dass wir nur noch diesen letzten Schritt machen müssen."
2017 werden die Karten neu gemischt: Es kommen neue Regeln, die Autos werden anders aussehen und McLaren tritt mit einem "innovativen" Fahrer-Lineup an, wie sie es selbst bezeichnen. Alonso bleibt, Button nimmt sich zurück und Stoffel Vandoorne soll frischen Wind in Team und Startaufstellung bringen. Zusammen mit der ständigen Weiterentwicklung der Antriebseinheit, an der man in der Honda-Fabrik in Sakura arbeitet, sind das Faktoren, die Alonso zuversichtlich stimmen.
"Mit Mercedes gleichzuziehen wäre ein sehr optimistisches Ziel", räumt er ein. "Aber wir werden uns im kommenden Jahr noch mehr verbessern, denn wir haben viel dazugelernt. Das haben wir schon im vergangen Jahr, aber in diesem Jahr konnten wir viel mehr fahren und wir hatten weniger Zuverlässigkeits-Probleme. Deswegen erwarte ich einen noch größeren Schritt im kommenden Jahr. Es gibt außerdem noch das große Fragezeichen, was die Aerodynamik angeht - wegen der neuen Regeln. Ich schätze das als gute Gelegenheit für uns ein, aufzuholen. Die Hoffnungen für die kommende Saison liegen nicht nur darin, in die Punkte zu kommen - sie liegen viel höher."
Das Licht am Ende des Tunnels... Entgegen anhalten Berichten, Alonso habe es wegen der schlechten Performance bereits aus den Augen verloren, er sehe sich nach Alternativen um oder nehme eine Auszeit aus dem Formel-1-Alltag, wie es nun sein Teamkollege Button tut, betont der 35-Jährige: "Das Vertrauen war immer da. Aber im vergangen Jahr gab es Zeiten, in denen es nur noch eine Hoffnung war. Irgendwann will man einmal Ergebnisse sehen. Jetzt sehen wir das und jeder ist so aufgeregt, dass Australien 2017 gar nicht schnell genug kommen kann."