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Sebastian Vettel: Habe aus 2014 viel gelernt
Sebastian Vettel erlebte nach einer schwierigen Saison 2014 eine regelrechte Wiedergeburt bei Ferrari - Warum er das Seuchenjahr bei Red Bull nicht bereut
(Motorsport-Total.com) - Allen Unkenrufen zum Trotz hat sich Sebastian Vettel in der Formel-1-Saison 2015 eindrucksvoll mit drei Saisonsiegen zurückgemeldet und ist der einzige Fahrer, der neben den beiden Mercedes-Piloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton in dieser Saison Siege feiern konnte. Ein Jahr zuvor war ebenfalls nur ein Fahrer in der Lage, Mercedes zu schlagen - und das zufälligerweise auch dreimal: Daniel Ricciardo, der Sebastian Vettel 2014 in den Schatten gestellt hat. Der Deutsche erlebte eine Seuchensaison, die für ihn jedoch sehr lehrreich war, wie er durchblicken lässt.
© LAT
Vettel 2014 neben der Spur: Die Wunden verheilen langsam Zoom
Nachdem ihn die erste sieglose Saison seit seinem Debütjahr 2007 bereits an sich selbst hat zweifeln lassen, sieht er das problematische Red-Bull-Jahr, in dem er über 70 Punkte weniger gesammelt hat als Teamkollege Ricciardo (Zum WM-Endstand 2014), als sehr wertvoll an. "Mit Sicherheit werden sich die Leute daran erinnern, dass das letzte Jahr ziemlich schlecht gelaufen ist, aber ich denke nicht, dass es ein desaströses Jahr gewesen ist", sagt der viermalige Weltmeister.
Es sei für ihn sehr lehrreich gewesen, fügt er hinzu. Zuvor hatte Vettel mit Red Bull den Gipfel gestürmt und vier Weltmeisterschaften hintereinander gewonnen - die eine mehr, die andere weniger dominant. Doch die Saison 2014 kam genau zum richtigen Zeitpunkt: "Es war insgesamt keine schöne Saison für mich, aber sie hat mich auch dazu gebracht, nicht aufzugeben und etwas Neues zu probieren. Der Teamwechsel war eine große Herausforderung und ich habe es sehr genossen."
Ein Unterschied wie Tag und Nacht
Den Schlüssel, warum 2015 so gänzlich anders verlief als das Jahr davor, sieht Sebastian Vettel in der Saisonvorbereitung: "Es ist einfach ein kompliziertes Jahr gewesen, das mit vielen Problemen und wenig Testkilometern begonnen hat. Es war schwierig, mit der neuen Generation von Fahrzeugen einen Rhythmus zu finden. Ich habe Zeit gebraucht und sie mir genommen, um mich auf die neuen Autos einzuschießen."
Ganz anders demgegenüber der Winter 2014/15. "Wie ich schon häufig betont habe, hat Ferrari mir sehr geholfen, meinen Rhythmus zu finden", erklärt der 28-Jährige. "Ich habe das Fahrzeug sofort gemocht und gleich einen Rhythmus gefunden." Hinzu kommt, dass er viele Testkilometer abspulen konnte, weil das Auto im Winter wesentlich zuverlässiger war als der Red Bull RB10. "So konnte ich mich auf das Fahrzeug und das Team perfekt einschießen."
Woran es genau gelegen hat, dass Sebastian Vettel gegen Daniel Ricciardo, dem in diesem Jahr dasselbe mit Daniil Kwjat widerfahren ist, so auf verlorenem Posten stand, hat Red Bull nie öffentlich gemacht. "Es lief aufgrund einer Vielzahl von Gründen nicht. Die alle darzulegen würde aber zu lange dauern", gibt sich auch Vettel bedeckt. "Aber wie gesagt: Ich habe viel gelernt. Das letzte Jahr hat mich vielleicht auch an ein paar Dinge erinnert. Daher bereue ich diese Saison keineswegs."