• 05.10.2013 11:10

  • von Fabian Hust

Ferrari sorgt sich um die Abnutzung der Reifen

Wie immer kann Ferrari in der Qualifikation nicht mithalten, doch diesmal sorgt man sich auch um die Geschwindigkeit im Rennen

(Motorsport-Total.com) - Dass das Ferrari-Team in der Qualifikation relativ betrachtet der Konkurrenz deutlicher hinterher hinkt als im Rennen, ist längst ein bekannter Umstand. Doch dieses Mal sorgen sich die "Roten" auch um die Geschwindigkeit im Rennen, denn insbesondere die superweichen Reifen bauen am Auto in Südkorea zu stark ab.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso ist dieses Mal vor dem Rennen skeptischer gestimmt als sonst Zoom

In der Qualifikation landeten Fernando Alonso und Felipe Massa mit 0,836 und 1,021 Sekunden Rückstand auf den Positionen sechs und sieben. Dank der Strafversetzung von Mark Webber geht es für die beiden Fahrer des italienischen Rennstalls am Sonntag noch um einen Rang nach vorn.

"Ich bin über den Ausgang dieser Qualifyingeinheit nicht überrascht", so Alonso. "Denn in Bezug auf die pure Leistung ist der Samstag für uns immer schwierig, und das wird bis zum Ende der Saison so weitergehen. Für gewöhnlich laufen die Dinge am Sonntag besser, und unser Ziel ist es immer, auf das Podium zu kommen, so wie uns dies auch in den Rennen zuletzt gelungen ist."

Alonso sorgt sich um die Haltbarkeit der Reifen

"Dieses Wochenende scheint härter zu sein als gewöhnlich, denn obwohl wir bisher im Rennen immer über eine gute Geschwindigkeit verfügten, hatten wir sowohl gestern als auch heute auf den Longruns zu leiden, und dies bedeutet, dass wir uns für den morgigen Tag noch wirklich verbessern müssen."

"Wir haben ein paar Probleme mit den Reifen, mit denen wir nicht so gut umgehen können wie die anderen. Es gibt eine Menge Graining, und wenn wir im ersten Sektor viel Druck machen, riskiert man beinahe, nicht in der Lage zu sein, die Runde zu beenden."

"Wir müssen den richtigen Kompromiss finden, um sicherzustellen, dass sie die Anzahl an Runden überstehen, wie dies von unseren Ingenieuren verlangt wird, denn die ideale Strategie besteht aus zwei Stopps. Angesichts der Tatsache, wie wir im Trockenen aussehen, könnte Regen die Dinge etwas durcheinanderwirbeln. Fakt ist, dass wir nichts zu verlieren haben, und selbst wenn es nur wenig Zeit geben wird, um sich daran anzupassen, müssen wir auf diese Eventualität vorbereitet sein."

Massa hatte sich mehr ausgerechnet

"Ich kann mit dem Qualifying Ergebnis nicht zufrieden sein", so Massa. "Schließlich hatte ich erwartet, näher an unseren Gegnern dran zu sein als in Singapur. Das war jedoch nicht der Fall, denn auch hier verfügten sowohl rede Bull als auch Mercedes über die bessere Geschwindigkeit, und wir schafften es nicht, alles aus dem Auto herauszuholen."

"Ich hoffe, dass ich morgen konkurrenzfähiger bin, selbst wenn es kein einfaches Rennen wird. Die Abnutzung des superweichen Reifens ist an unserem Auto ziemlich stark, während andere Autos weniger darunter zu leiden haben. Auf Basis der Tatsache, wie der erste Rennabschnitt verläuft, werden wir entscheiden, ob wir auf die Medium-Reifen wechseln sollten, welche im Moment nach der besten Wahl aussehen."

"Abgesehen von Red Bull, Mercedes und einem der Lotus vor uns werden wir sehr sorgfältig auf andere Autos blicken müssen, die uns auch sehr nah sind, und es wird wichtig sein, einen sehr guten Start hinzubekommen, zu versuchen, bis ans Maximum zu gehen, um ordentliche Punkte einzufahren. Es wird definitiv jede Menge Glück erfordern, um es auf das Podium zu schaffen."

Die superweichen Reifen sind nur ein paar Meter optimal

"Das heutige Ergebnis spiegelt mehr oder weniger wieder, was wir im Vorfeld erwartet hatten", so Pat Fry, Technischer Direktor des Teams. "Wir können natürlich nicht sagen, dass wir zufrieden sind, da wir nicht in der Lage sind, um die ersten Reihen zu kämpfen. Wir sind uns unseres Potenzials bewusst, aber einmal mehr haben wir heute versucht, das Maximale aus dem uns zur Verfügung stehenden Paket zu holen. Wir versuchten, das Auto an die Charakteristiken der Strecke und die Leistung der beiden Reifentypen anzupassen."

"Im ersten Sektor waren wir immer konkurrenzfähig, aber ab der Hälfte des zweiten Sektors bis zum Ende des dritten haben wir zu kämpfen, besonders auf den superweichen Reifen. Es war für uns nicht einfach, die richtige Balance zu finden, die es uns erlaubt, maximal Druck zu machen, ohne die Abnutzung der Reifen zu beeinträchtigen. Das lässt sich nicht vermeiden, wenn man nicht über das hohe Maß an aerodynamischem Abtrieb verfügt."

"Am morgigen Tag werden wir versuchen müssen, mit der Abnutzung der Reifen so gut wie möglich auf einer langen Distanz zurechtzukommen, besonders während des ersten Rennabschnitts. Die Zuverlässigkeit und die Unsicherheit in Bezug auf das Wetter werden die beiden Schlüsselfaktoren darstellen."