Williams macht Aufruf an Frauen: "Schickt euren Lebenslauf"

Claire Williams macht allen weiblichen Interessenten Mut, die einen Job in der Königsklasse haben wollen: Kein Grund für Bevorzugung männlicher Arbeiter

(Motorsport-Total.com) - Im traditionellen Denken ist die Formel 1 immer noch ein Männersport. Alle 22 aktuellen Piloten sind männlich, und auch in den Garagen ist der Anteil des weiblichen Personals noch deutlich geringer. Dennoch sind Frauen in der Königsklasse derzeit im Aufwind. Mit Susie Wolff gibt es eine Fahrerin, die drauf und dran ist, ihre ersten richtigen Testkilometer abzuspulen, und an der Spitze der Teams sind Monisha Kaltenborn bei Sauber und Claire Williams bei der gleichnamigen Truppe ebenfalls stark im Blickpunkt.

Titel-Bild zur News: Claire Williams

Claire Williams wird in absehbarer Zeit das Amt ihres Vaters Frank übernehmen Zoom

Bei Williams kokettiert man sogar mit einem höheren Anteil weiblicher Belegschaft, schließlich seien Frauen nicht unbedingt schlechter als ihre männlichen Rivalen. "Es gibt keinen Grund, warum Frauen nicht in die Formel 1 kommen können", findet Claire Williams und macht gegenüber 'The Telegraph' ein offenes Angebot an alle Ladies: "Es gibt nichts, was junge Frauen am Hereinkommen hindert, egal ob als Fahrer oder Techniker. Schickt euren Lebenslauf ein."

Für die Tochter von Frank Williams sei das Geschlechterdenken sowieso nicht mehr zeitgemäß: "Viele Branchen werden als männerdominant angesehen, aber mit der Entwicklung der Gesellschaft denken Frauen, dass sie Jobs machen können, die Männer machen - und das zurecht." Deswegen würde man beim britischen Traditionsteam auch keinen Unterschied bei den Geschlechtern machen.

"Wir haben bei Williams einen Fachkräftemangel, warum zur Hölle sollten wir also nicht auch aus dem Pool schöpfen, wo 50 Prozent der Gesellschaft weiblich ist, wenn die Mädels das nötige Level erreichen?" Schon in Bezug auf Susie Wolff hatte die stellvertretende Teamchefin jüngst erklärt, dass sie stolz sei, eine Frau im Cockpit zu haben, und dass die Schottin aber nur aufgrund ihrer Leistung einen Platz als Entwicklungsfahrerin bekommen habe.