Horner: "Kontinuität und Stabilität entscheidend"

Für Teamchef Christian Horner liegt das Erfolgsgeheimnis von Red Bull im Teamgeist und der unveränderten Aufstellung: Vettel/Webber gehen ins fünfte Jahr

(Motorsport-Total.com) - Im Zuge einer intensivierten Partnerschaft tritt das Weltmeisterteam Red Bull ab diesem Jahr offiziell als "Infiniti Red Bull Racing" auf. Bis einschließlich der Saison 2016 wird die Nissan-Tochter Titelsponsor des Rennteams aus Milton Keynes bleiben. Abgesehen von dieser Veränderung blieb aber alles beim Alten. Weltmeister Sebastian Vettel geht in seine fünfte Red-Bull-Saison. Für Mark Webber markiert das bevorstehende Rennjahr sogar schon das siebte in Milton Keynes.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel, Mark Webber und der Red Bull RB9

Seit 2009 Teamkollegen bei Red Bull: Mark Webber und Sebastian Vettel Zoom

Webber ist damit derjenige Fahrer im diesjährigen Starterfeld, der über die meiste Erfahrung mit seinem Arbeitgeber verfügt. "Die Tatsache, dass dies meine siebte Saison mit dem Team ist, stellt einen riesengroßen Vorteil dar", sagt der Australier und gesteht: "Als ich hierher kam, konnte ich das nicht ahnen. Es fällt schwer zu glauben, dass man sieben Jahre im selben Formel-1-Team verbringen kann, wo doch Kontinuität in diesem Sport nicht einfach zu erreichen ist."

Das Geheimnis für die jahrelange Verbindung liegt für Webber auf der Hand. "Die Art und Weise, wie die Leute hier motiviert werden, spielt eine große Rolle. Es mag ein verhältnismäßig kleines Team sein, doch wir alle haben ganz offensichtlich große Ambitionen und Wünsche. Das ist es, was uns sehr gute Leistungen zeigen lässt."


Fotos: Präsentation des Red Bull RB9


Mit "kleines Team" spricht Webber selbstredend weniger das Budget (in der vergangenen Saison 280 Millionen Euro), als vielmehr die Mitarbeiteranzahl (650) an. Zum Vergleich: Mercedes gab die Anzahl der Angestellten im vergangenen Jahr mit 870 an, wobei dort bekanntlich Chassis- und Motorenentwicklung zusammengerechnet werden.

So oder so steht für Webber ohne jeden Zweifel fest, dass Red Bull seine Heimat ist. "Ich habe meine bisherigen Jahre hier wirklich genossen und kann es kaum erwarten, dass die neue Saison endlich losgeht", sagt der Australier, dessen beste Platzierung in der Gesamtwertung jeweils Rang drei in den Jahren 2010 und 2011 war. Im erstgenannten Fall reiste er mit intakten Titelchancen zum Saisonfinale nach Abu Dhabi, musste dort dann aber mit ansehen, wie der Titel an Teamkollege Vettel ging.

Horner: Das Ziel des Teams sind erneut beide WM-Titel

Mark Webber, Sebastian Vettel, Christian Horner, Adrian Newey

Freut sich Red-Bull-Crew Ende des Jahres über den vierten WM-Titel in Folge? Zoom

Für Christian Horner ist die Stabilität im Team ein ganz entscheidender Faktor im Bemühen, den vierten Fahrer- und vierten Konstrukteurstitel in Folge nach Milton Keynes zu holen. "Die Saison 2012 war lang und hart, doch unser Erfolg war das Zeugnis für all die intensive Arbeit und Hingabe in der Fabrik", sagt der Red-Bull-Teamchef.

"Die Leute genießen die Arbeit im Team und fühlen sich als ein Teil davon", setzt Horner fort und stellt heraus: "Es existiert ein starker Teamgeist. Wir haben mit vielen Leuten im Team und auch mit Partnern und Sponsoren lange Verbindungen. Auf dieser Kontinuität und Stabilität lässt sich aufbauen."


Präsentation des Red Bull RB9

"Wir dürfen uns glücklich schätzen, dass wir mit derselben Truppe weitermachen", spricht der Teamchef die Saison 2013 an und macht deutlich, dass nichts anderes als der erneute Gewinn der Fahrer- und Konstrukteurswertung die Zielvorgabe ist: "Unser Technikteam ist auf allen wichtigen Positionen unverändert geblieben und mit unserer Fahrerpaarung gehen wir nun ins fünfte Jahr. Ich glaube, das beweist, welch leidenschaftliche Verbissenheit herrscht, beide Trophäen für ein weiteres Jahr in unserem Schrank zu behalten."

Nachdem der Red Bull RB9 am heutigen Sonntag enthüllt wurde, steht für den kommenden Dienstag das Rollout in Jerez auf dem Programm. Webber sitzt während der ersten beiden Testtage im Cockpit. Teamkollege Vettel übernimmt das Auto am Donnerstag und setzt am Freitag für Red Bull den Schlusspunkt unter die erste Testwoche des neuen Formel-1-Jahres.