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Können Chinesen HRT noch retten?
Die Investmentgesellschaft Thesan Capital sendet einen Hilferuf nach China - Spanier berichten von altersschwachen Bauteilen und einem sofortigen Rückzug
(Motorsport-Total.com) - HRT-Besitzer Thesan Capital hat den Kaufpreis für das Team nach Angaben der spanischen Zeitung 'AS' auf 40 Millionen Euro beziffert. Mit dieser Summe könne man jene Belastungen bei der Banco Popular auslösen, die man für die Übernahme vor rund 16 Monaten aufgenommen hatte. Was bekommt ein möglicher Käufer für 40 Millionen Euro? Einen Formel-1-Startplatz, viel veraltete Technik und eine Teamstruktur ohne Designabteilung.
© HRT
Pedro de la Rosa wird die zwei restlichen Rennen des Jahres noch fahren Zoom
Das Interesse ist offenbar dermaßen gering, sodass sich die Thesan Capital kurzlich offensiv an den chinesischen Motorsportverband wandte. Man werde Qing-Hua Ma ein Stammcockpit für 2013 garantieren, wenn entsprechende Geldgeber aus China zur Rettung des Teams beitragen, hieß es. Thesan Capital hat eine Frist gesetzt: Bis zum 2. Dezember muss ein Investor gefunden sein, sonst wird das Team Mitte Dezember aufgelöst.
Die Zeitung 'AS' malt ein dramatisches Bild von der aktuellen Situation im Team. Der Bremsdefekt bei Pedro de la Rosa in Indien und der plötzliche Lenkungsbruch am Fahrzeug von Narain Karthikeyan in Abu Dhabi seien auf das Material zurückzuführen, berichtet das Blatt. Am F112 der Spanier seien viele Bauteile bis weit über ihre Maximallaufzeit hinaus im Einsatz. Auf Grundlage dessen habe die HRT-Führung erwägt, sich sofort aus der WM zurückzuziehen. Man habe dies nicht getan, um nicht gegen gültige Verträge zu verstoßen.