Michael hält Lotus-F-Schacht für legal

McLaren-Sportdirektor Sam Michael ist überzeugt, dass die Lotus-Variante des F-Schachts dem Reglement entspricht - Andere Wirkungsweise als bei Mercedes

(Motorsport-Total.com) - Lotus zeigte im ersten Freien Training zum Großen Preis von Deutschland eine bisher ungekannte Version des F-Schachts. Diese ist genau wie bei Mercedes an den verstellbaren Heckflügel (DRS) gekoppelt. Anders als bei den "Silberpfeilen" wird die Luft am Lotus-Renault E20 aber nicht zum Frontflügel hin kanalisiert, sondern über zwei Öffnungen links und rechts der Airbox in Richtung Heck.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Lotus prüfte die Wirkungsweise des F-Schachts am Freitag mit FloViz-Farbe

Bei nicht aktivierten DRS strömt die Luft einfach durch den Kanal und tritt auf der Rückseite der Motorenabdeckung wieder aus. Beim aktivierten DRS hingegen wird am Heckflügel eine Öffnung freigelegt, die für den Luftstrom aus dem Schacht einen weiteren Kanal offenlegt. Dieser ist zweigeteilt und führt einerseits zum unteren Bereich des Heckflügels, wo ein zusätzliches Flügelelement angebracht ist. Zum anderen trifft die kanalisierte Luft auf das Hauptflügelelement oben.

Bei der direkten Konkurrenz von McLaren ist man überzeugt, dass die von den Lotus-Ingenieuren ausgetüftelte Variante legal ist. "Ich bin mir sicher, dass hinsichtlich der Legalität alles in Ordnung ist. Aus meiner Sicht besteht da kein Grund zum Zweifeln", wird McLaren-Sportdirektor Sam Michael von 'Autosport' zitiert. Die übrige Konkurrenz äußerte sich zur neuesten Entwicklung aus Enstone bisher genauso wenig wie der Automobilweltverband FIA.