• 24.03.2010 10:42

  • von Roman Wittemeier

Button: "Man sollte auf die Fahrer hören"

Auf der Suche nach mehr Spannung in der Formel 1 sollte laut Weltmeister Jenson Button die Meinung der Fahrer gehört werden: "Wir wissen, was los ist"

(Motorsport-Total.com) - Nach dem ersten Grand Prix des Jahres in Bahrain ist deutlich mehr über mangelnde Spannung als über das Rennergebnis diskutiert worden. Die Frage lautet: Warum wird in der aktuellen Formel 1 kaum noch überholt? Sofort nach dem Rennen in Manama wurden Forderungen nach einer Rückkehr zum Nachtanken oder zwei Pflichtboxenstopps platziert. Gleichzeitig mahnten viele Beteiligte zur Besonnenheit. Man dürfe keine voreiligen Schlüsse ziehen.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Regeldiskussion: Jenson Button will, dass die Fahrer mehr Gehör finden

Aus Sicht von Weltmeister Jenson Button muss man eine umfassende Analyse betreiben und dabei vor allem die aktuellen Piloten zu Wort kommen lassen. "Wir Fahrer wissen genau, wie sich ein solches Fahrzeug auf der Strecke verhält und welche Möglichkeiten es gibt, die Autos zu verbessern. Wir wissen, was los ist. Wir wissen, was man zum Überholen braucht", so der Brite im 'Telegraph'. Vor allem sei derzeit das Verhältnis aus mechanischem und aerodynamischem Grip nicht passend.#w1#

"Man hat uns durch die Verkleinerung der Vorderreifen einigen mechanischen Grip geklaut", sagt Button. "Gleichzeitig haben die Fahrzeuge eine bessere Aerodynamik als im Vorjahr. Das Problem ist, dass du den aerodynamischen Abtrieb verlierst, wenn du einem anderen Wagen dicht folgst. Und mechanischer Grip ist eben nicht viel da. Das ist knifflig. Ich hoffe, dass es in Melbourne etwas anders sein wird. Aber nüchtern betrachtet muss man davon ausgehen, dass es genauso sein wird wie in Bahrain."

Button glaubt, dass man mit leistungsschwächeren Bremsen, weniger Benzinlast und mehr mechanischem Grip eine bessere Show erwarten dürfe. "Aber: Erst wenn die kommenden zwei Rennen auch langweilig werden, dann sollten wir uns konkret unterhalten", sagt der McLaren-Pilot und warnt vor allzu schnellen Änderungen. "Wir dürfen dann nicht mit dem Finger auf ein oder zwei Leute zeigen, sondern wir müssen alle Ideen sammeln und hoffentlich hört man uns Piloten intensiv zu."