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Nur noch Williams gegen ein KERS-Verbot
Im Vorjahr verhinderte das Veto von BMW ein Verbot der Hybridtechnologie KERS, jetzt legt sich Williams als einziges Team quer
(Motorsport-Total.com) - Dass das Energierückgewinnungssystem KERS überhaupt in der Formel 1 präsent ist, liegt an einem Team, das 2010 nicht mehr in der Formel 1 sein wird: BMW hat ein Verbot für 2009 mit seinem Veto verhindert. Für nächste Saison herrscht wieder weitgehend Einigkeit, dass das System aus Kostengründen abgeschafft werden solle, aber dagegen gibt es Widerstand.
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Michael hofft, dass die Hybridtechnologie KERS nicht verboten wird
Die Teamvereinigung FOTA hat sich bereits auf ein Gentlemen's Agreement verständigt, KERS 2010 nicht einzusetzen, aber komplett aus dem Reglement gestrichen ist die Technologie offiziell noch nicht. Das kann nur durch die Technische Arbeitsgruppe (TWG) und die Formel-1-Kommission beschlossen werden. In der TWG legt sich jedoch Williams derzeit quer.#w1#
"Selbst wenn wir 2010 nicht mit KERS fahren sollten, so fände ich es trotzdem schade, das System zu verbieten", begründet Sam Michael, Technischer Direktor des Teams aus Grove, sein Veto. "Das wäre aus ökologischer Sicht ein fragwürdiges Signal, denn die Umweltthemen werden in zwei, drei Jahren auch noch da sein."
Der wahre Hintergrund dürfte freilich ein ganz anderer sein: Williams hat erstens ein eigenes Subunternehmen, das sich mit der Entwicklung der Hybridtechnologie beschäftigt, und würde dessen Geschäft schädigen, sollte KERS abgeschafft werden, und zweitens ist einem großen Sponsor des Teams wichtig, dass KERS erlaubt bleibt, weil das der Formel 1 ein umweltfreundlicheres Image verleiht.
Doch Renneinsätze des Williams-KERS, das bekanntlich nicht mit Lithium/Ionen-Akkus, sondern mit einem Schwungradenergiespeicher funktioniert, sind zumindest kurzfristig nicht geplant: "Dazu sind wir nicht in der Lage. Wir arbeiten weiter an KERS. Wären wir schon dazu in der Lage, damit zu fahren, dann würden wir es tun. Ich halte das aber für 2009 für unwahrscheinlich", gesteht Michael.