"Made in America": Neues Team aus den USA!

Exklusiv bei 'Motorsport-Total.com': In den USA wird derzeit an einem neuen Team gearbeitet - Präsentation noch im Februar geplant

(Motorsport-Total.com) - Im vergangenen Sommer kamen erstmals Gerüchte auf, wonach mittelfristig ein neues Team in die Formel 1 einsteigen könnte. Angeblich sollen im Vorfeld des Grand Prix von Kanada erste Gespräche zwischen den Projektinitiatoren und Honda-Vertretern stattgefunden haben, doch die Kontakte schliefen sehr bald wieder ein.

Titel-Bild zur News: USF1-Logo

"Made in America": Das USF1-Team möchte 2010 in die Formel 1 einsteigen

Das bedeutete jedoch noch lange nicht das Ende des Vorhabens, wie 'Motorsport-Total.com' erfahren hat. Hinter dem geplanten Team stehen die Motorsportexperten Ken Anderson und Peter Windsor, die ihr USF1-Team - so der Name des Rennstalls - 2010 in der Königsklasse an den Start bringen möchten. Angeblich soll Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone bereits informiert sein und den beiden grünes Licht gegeben haben.#w1#

Hauptquartier in den USA

USF1 steht ganz unter dem Motto "Made in America": Das Team wird sein Hauptquartier inmitten der NASCAR-Hochburg in Charlotte im US-Bundestaat North Carolina errichten und plant zudem eine operative Niederlassung im spanischen Bilbao. Auch ein Windkanal ist bereits gebucht: USF1 hat eine Vereinbarung mit der Windshear-Anlage getroffen, die seit Juli 2008 in Betrieb ist und schon heute von mindestens einem Formel-1-Team genutzt wird, wie uns zugetragen wurde.

Ziel des Projekts ist, amerikanische Technologie und langfristig auch amerikanische Fahrer in die Königsklasse zu bringen - das hat es seit Dan Gurneys Eagle von 1967 nicht mehr gegeben. Letzter US-Boy in der Formel 1 war Scott Speed, der 2006 und 2007 28 Grands Prix für Toro Rosso bestritten hat und heute für Red Bull NASCAR fährt. Letzter amerikanischer Weltmeister war der legendäre Mario Andretti im Jahr 1978. Davor krönte sich Phil Hill 1961 zum Champion.

Keine unbekannten Teamchefs

Peter Windsor

Peter Windsor ist im Fahrerlager der Formel 1 eines der präsentesten Gesichter Zoom

Anderson ist in Fachkreisen kein unbeschriebenes Blatt: Zuletzt als Technischer Direktor beim NASCAR-Team Haas/CNC aktiv, kann er auch Formel-1-Erfahrung vorweisen - 1989 und 1990 war er als einer der leitenden Ingenieure bei Ligier beziehungsweise Onyx aktiv. Seine größten Erfolge feierte er als Designer in der IndyCar-Serie - nicht weniger als fünf Indy-500-Triumphe und vier IRL-Titel gehen auf sein Konto.

Sein Partner Windsor ist sowieso ein Formel-1-Urgestein: Neben seiner Tätigkeit als Journalist betreute er schon Größen wie Nigel Mansell und Carlos Reutemann, ehe er später für John Barnards britisches Ferrari-Designbüro und als Teammanager für Frank Williams arbeitete. Derzeit ist er Direktor der von ihm selbst gegründeten Firma Fifty-Four Nine, die Fahrer aus der Formel 1, der GP2 und der Formel 3 managt.