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Barrichello: Ich verzichte auf "Schumis" Hilfe
Der Brasilianer erklärt, weshalb er unbedingt ohne die Hilfe seines Teamkollegen den Sieg aus eigener Kraft holen will
(Motorsport-Total.com) - Rubens Barrichello hat vor dem Großen Preis von Japan erklärt, dass er unbedingt ohne ein "Geschenk" seines Teamkollegen den Sieg am Sonntag aus eigener Kraft erreichen will. Der 29-jährige Brasilianer liegt derzeit mit 54 WM-Punkten auf Platz drei der Fahrerweltmeisterschaft und müsste am Sonntag gewinnen, wobei gleichzeitig David Coulthard nicht besser als Fünfter zu werden abschneiden dürfte, damit er am Ende als Zweiter in der Fahrerwertung gelistet wird.
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Barrichello will in Suzuka aus eigener Kraft den Sieg holen
Barrichello musste in der letzten und dieser Saison mehrmals Michael Schumacher unterstützen, was nicht immer ganz freiwillig sondern auf Anweisung des Teams geschah. Am deutlichsten wurde das zwiegespaltene Verhältnis zwischen der Ambition selbst zu gewinnen oder bestmöglich abzuschneiden, und auf der anderen Seite im Interesse des Teams zu fahren, auf dem A1-Ring. Dort hatte der Brasilianer vor seinem deutschen Teamkollegen an zweiter Stelle gelegen und erst nach den eindringlichen Worten von Jean Todt, "Let Michael pass for the championship", Platz gemacht. Beim letzten letzten Rennen in Indianapolis ließ Michael Schumacher seinen Teamkollegen vorbei, jedoch geschah dies aus einem anderen Grund, wie Barrichello erklärt: "Michael hat mich in Indianapolis auf Grund unserer unterschiedlichen Strategien vorbeigelassen. Ich hatte auf eine Zwei-Stopp-Taktik gesetzt, er hingegen war auf einer Ein-Stopp-Strategie unterwegs. In jener Situation mussten wir uns helfen."
Dass er das ein oder andere Mal, als er für Schumacher beiseite fahren musste, nicht immer mit dem Team bezüglich dessen Entscheidungen übereinstimmte, verdeutlichen "Rubhinos" folgende Worte: "Man arbeitet für das Team und muss zu vielen Dingen, die man vielleicht nicht mag, zustimmen. Manchmal ist es fair, manchmal ist es das nicht. Ich hoffe, dass er [Michael Schumacher, Anm. d. Red.] mich hier nicht vorbeilassen muss. Ich hoffe, dass die Situation einfach anders sein wird. Jemanden vorbeilassen zu müssen ist ganz einfach keine schöne Sache."
Michael Schumacher erklärte nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft mit Ferrari, dass er, so wie er 1999 Eddie Irvine im Kampf um die Fahrerweltmeisterschaft half, auch Barrichello einen Sieg "schenken" würde. In Monza war der Deutsche auf Grund der Terror-Angriffe als Rennfahrer nur ein Schatten seiner selbst und es schien, als würde er am Rennsonntag nur seine Runden ziehen, ohne jedoch ernsthaft um den Sieg oder die bestmögliche Position mitzufahren. Barrichello ließ die traurigen Ereignisse in den anderthalb Stunden des Rennens hinter sich und schaltete diesbezüglich ab. Vermutlich bot er in Monza sogar seine beste Leistung in dieser Saison und wäre beim Boxenstopp nicht etwas schief gegangen, so hätte er vermutlich auch gesiegt. In Indianapolis hätte sich die Zwei-Stopp-Strategie ebenfalls für den frisch gebackenen Vater eines Sohnes ausgezahlt, jedoch trat am Ende ein Motorschaden auf der ihn aller Chancen beraubte.
In Suzuka wollen sowohl Barrichello als auch Schumacher um den Sieg fahren, soviel steht fest. Welchem der beiden Ferrari-Piloten am Ende das Glück hold sein wird, bleibt abzuwarten.