Es gibt nicht viele Fotos von Roland Ratzenberger, aber hier eine Auswahl der wichtigsten Stationen seiner Motorsport-Karriere
Die Karriere von Roland Ratzenberger (geboren am 4. Juli 1960 in Salzburg) beginnt 1983 in der Formel Ford. Drei Jahre später siegt der Österreicher beim Formel-Ford-Festival in Brands Hatch.
Mit Sieger Ratzenberger auf dem Brands-Hatch-Podium: Phillipe Favre (Zweiter, links) und Peter Rogers (Dritter, rechts). Mit seinem Triumph beim Formel-Ford-Festival löst Ratzenberger das Ticket für ...
... den Aufstieg in die Britische Formel 3, wo er 1987 in Spa-Francorchamps hinter Damon Hill und Martin Donnelly Dritter wird.
Parallel zu seinem Formel-3-Engagement geht Ratzenberger in den Jahren 1987 und 1988 sporadisch bei Tourenwagen-Rennen an den Start. Beim WM-Lauf in Donington 1987 sitzt er in einem Schnitzer-BMW.
Auch auf der Langstrecke tobt sich Ratzenberger aus. Von 1989 bis 1993 geht er jeweils bei den 24 Stunden von Le Mans an den Start. 1991 (Foto) teilt er sich einen Porsche 962C mit Will Hoy und Eje Elgh. 1993 wird er zusammen mit Mauro Martini und Naoki Nagasaka auf Toyota Fünfter.
Anfang der 1990er-Jahre verlagert Ratzenberger seinen Karriere- und Lebensmittelpunkt nach Asien. In Japan bestreitet er jahrelang Formel-, Tourenwagen- und Sportwagen-Rennen. 1991 fährt er zusammen mit Elgh die Japanische Sportwagen-Meisterschaft auf einem Porsche 962C mit der Startnummer 14.
Im Frühjahr 1994 geht Roland Ratzenbergers Formel-1-Traum in Erfüllung. Im Alter von 33 Jahren unterzeichnet er beim Neueinsteiger-Team Simtek von Nick Wirth einen Vertrag als Stammfahrer.
Der Grand Prix von Brasilien in Sao Paulo bildet das Auftaktwochenende der Saison 1994. Ratzenberger scheitert an der Qualifikationshürde, nimmt diese aber beim zweiten Saisonlauf im japanischen Aida erfolgreich. Tags darauf beendet er das Rennen als Elfter mit fünf Runden Rückstand. Es ist seine einzige Zielankunft in der Formel 1.
Die dritte Saisonstation ist der Grand Prix von San Marino in Imola. Am Freitag folgt Neuling Ratzenberger in seinem Simtek-Ford dem Williams-Renault vom dreimaligen Weltmeister Ayrton Senna. Am Samstag verunglückt Ratzenberger in der Villeneuve-Kurve, am Sonntag Senna in der Tamburello-Kurve.
Imola 2004: Als sich das schwarze Wochenende zum zehnten Mal jährt, gedenken die Streckenposten den viel zu früh von der Welt gegangenen Piloten Roland Ratzenberger und Ayrton Senna.