Verstoß gegen die Testbeschränkungen: Geldstrafen für Manthey EMA und Dörr

Manthey EMA und Dörr Motorsport haben gegen die neuen Testbeschränkungen der DTM verstoßen: Welches Vergehen vorliegt und wie hoch die Strafen sind

(Motorsport-Total.com) - Titelverteidiger Manthey EMA und Neuzugang Dörr Motorsport haben gegen die neuen Testbeschränkungen der DTM-Saison 2024 verstoßen - allerdings nur in geringem Maße: Die Teams haben die Vorschriften für das erforderliche Anmeldungsprozedere von Testfahrten nicht eingehalten. In beiden Fällen handelt es sich demnach um administrative Verstöße, die keinen Wettbewerbsvorteil bringen und geringe Geldstrafen zu Folge haben.

Titel-Bild zur News: Manthey EMA hat gegen die neuen Testbeschränkungen verstoßen

Manthey EMA hat gegen die neuen Testbeschränkungen verstoßen Zoom

Vor der Saison wurde über ein komplettes Testverbot diskutiert, das auf Wunsch der Teams nicht eingeführt wurde. Stattdessen einigten sich die Beteiligten auf eine Testbeschränkung mit bis zu 15 Testtagen. Seither ist es notwendig, dass die Teams jeden Schritt ihrer Aktivitäten, also Trainings und Testfahrten, einschließlich der verwendeten Reifen, vorher anmelden müssen.

Dass das für Chaos sorgt, war bereits abzusehen. "Ein Drittel meiner Zeit seit zwei Monaten betrifft nur das Thema Testverbot", sagte DTM-Serienmanager Michael Rebhan schon im März gegenüber Motorsport-Total.com. Auch die Teams sind mit dem neuen Prozedere offenbar noch nicht vertraut - und das sorgte nun für die ersten Strafen der neuen Saison, auch gegen das amtierende Meisterteam!

Manthey meldet DTM-Test zu spät

Denn Manthey EMA führte am 10. und 11. März einen privaten Test im italienischen Imola durch, wobei keine DTM-Reifen verwendet wurden. Das ist erlaubt, doch der notwendige Antrag, der eigentlich vor Durchführung der Testfahrten hätte eingereicht werden müssen, wurde erst drei Tage nach dem Test im offiziellen Testportal vorgelegt.

Deshalb muss Manthey EMA eine Geldstrafe von Höhe von 1.500 Euro zahlen. Zudem verhängten die Sportkommissare eine Durchfahrtsstrafe für alle Fahrzeuge des Teams, die allerdings für die ganze Saison zur Bewährung ausgesetzt ist.

"Für die Sportkommissare ist dies ein klarer Verstoß gegen das entsprechende Reglement, allerdings handelt es sich um einen administrativen Fehler", heißt es in der offiziellen Begründung. "In Anbetracht der Tatsache, dass diese Regelung für diese Saison neu ist, halten die Stewards die verhängte Strafe für angemessen."

Dörr Motorsport bekommt ebenfalls eine Geldstrafe

Dörr Motorsport bekommt ebenfalls eine Geldstrafe Zoom

"Dennoch war es für die Stewards wichtig, eine Bewährungsstrafe für den Rest der Saison zu verhängen, um eine Wiederholung zu verhindern."

Verwaltungsfehler auch bei Dörr Motorsport

Auch Dörr Motorsport, die in diesem Jahr mit zwei McLaren 720S GT3 Evo und den Piloten Clemens Schmid und Ben Dörr in der DTM starten, unterlief ein Fehler: Das Team hatte am 7. April ein Boxenstopp-Training auf dem Parkplatz des Hockenheimrings durchgeführt.

Dagegen ist gemäß Artikel 4e) des Anhangs 2 des Sportlichen Reglements der DTM 2024 nichts einzuwenden, allerdings wurde der Antrag für diesen Test wurde nicht fristgerecht, also mindestens fünf Tage vor dem Training, eingereicht.

Das Team muss deshalb eine Strafe in Höhe von 500 Euro zahlen. "Da in diesem Fall der Antrag nicht innerhalb der Frist, aber vor der Durchführung des Trainings gestellt wurde, ist die Strafe für die Sportkommissare angemessen und spiegelt den Verstoß wider", heißt es in der Begründung der Sportkommissare.

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