• 06.05.2012 21:30

  • von Dominik Sharaf

Gelungene Strategie spülte Scheider in die Punkte

Zwei Mal glücklich, zwei Mal bitter enttäuscht: Die übrigen Stimmen aus dem Audi-Lager fallen nach dem zweiten DTM-Lauf unterschiedlich aus

(Motorsport-Total.com) - Wird Audi zum Sorgenkind der DTM? Die Ingolstädter scheinen nur noch die dritte Kraft hinter BMW und Mercedes zu sein. Timo Scheider, der von Startplatz zwölf auf Rang sechs nach vorne fuhr, streicht die positiven Erkenntnisse heraus. "Es war ein gutes Rennen. Ich hatte einen prima Start, in der ersten Kurve gab es einige Schiebereien", so der Meister von 2008 und 2009. "Danach war die Performance gut, ich bin mit einigen Überholmanövern und einer guten Strategie vorgekommen", erklärt er seinen Flug durch das Feld. Schluss war erst beim Markenkollegen aus Schweden. "Am Ende bin ich auf Mattias (Ekström, Anm. d. Red.) aufgelaufen, mehr ging dann nicht. Wir hatten einen schönen Fight. Ich bin froh, einige Punkte mitzunehmen."

Titel-Bild zur News: Timo Scheider, Mike Rockenfeller

Ein bittersüßer Audi-Tag: Nicht alle waren so zufrieden wie Scheider (vorne)

Adrien Tambay, der noch als starker Zehnter in das Rennen gegangen war, hadert: "Es war ein wirklich hartes Rennen. Meine Pace am Anfang war gut, aber danach wurde es wirklich schwierig." Der Franzose wurde durchgereicht und besuchte den Notausgang. "Ich hatte viele Probleme mit dem Auto und hatte alle Hände voll zu tun", klagt er. "Mein A5 war im Rennen nicht vergleichbar mit dem Training und dem Qualifying. Wir müssen jetzt analysieren, was los war", insistiert Tambay.

Miguel Molina könnte sich diesem Fazit anschließen, schließlich gehört auch er zu den vielen Enttäuschten aus dem Lager der Ingolstädter. "Das Rennen war nicht so gut wie erhofft. Unsere Pace war gut, aber wir haben beim ersten Boxenstopp einen Fehler gemacht", räumt er ein. Das Bemühen war dem Spanier nicht abzusprechen: "Ich habe das Beste gegeben, habe versucht, schnell zu sein und einige Konkurrenten zu überholen." Und auch ihm bleibt die Hoffnung auf Brand Hatch: "Ich hoffe, dass das nächste Rennen besser wird."

Immerhin: Eine war glücklich, und die verfügt auch noch über ein besonders hübsches Lächeln. "Für mich war das Rennen ein versöhnlicher Abschluss des Wochenendes", meint Rahel Frey über den 20. Platz. Losgefahren war sie jedoch noch als 22. und Letzte. "Wir hatten zum Ende eine tolle Pace und super Boxenstopps", sagt die Schweizerin, die mit dem Eurospeedway ihren Frieden gemacht hat. "Nach dem verflixten Qualifying und dem schlechten Freien Training war dies zufriedenstellend. Ich hoffe, daran in Brands Hatch anknüpfen zu können.