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Verstappen.com Racing: GTWC-Premiere für GT-Projekt von Max Verstappen
Beim Saisonauftakt der GT-World-Challenge Europe an diesem Wochenende gibt es die Premiere von Verstappen.com Racing - Wie das Projekt zustande kam
(Motorsport-Total.com) - Verstappen.com Racing, das Rennprojekt unter der Schirmherrschaft von Max Verstappen, hat 2025 die nächste Entwicklungsstufe erreicht. Was 2022 als Plattform für Jos Verstappens Rallye-Aktivitäten, die GT-Karriere von Thierry Vermeulen (Sohn von Verstappens Manager Raymond) und die Simracing-Programme von Team Redline begann, nimmt nun auf der realen Rennstrecke konkrete Formen an.

© Verstappen.com / David Klopman
Verstappen.com Racing tritt mit Thierry Vermeulen, Harry King und Chris Lulham im GTWC-Endurance-Cup an Zoom
In diesem Jahr geht Verstappen.com Racing erstmals in der GT-World-Challenge (GTWC) Europe an den Start - allerdings nicht als eigenständiges Team, sondern in Zusammenarbeit mit etablierten Partnern. Im Fokus steht der Einsatz eines Aston Martin Vantage AMR GT3 Evo im Endurance Cup, pilotiert von Simracing-Talent Chris Lulham, Porsche-Junior Harry King und Thierry Vermeulen.
Vom Simulator auf die Strecke
Besonders Lulhams Geschichte sticht hervor. Der 22-jährige Brite aus Coldharbour wurde über das Sim-Racing bekannt - ein Karriereweg, den Verstappen gezielt fördern möchte. "Max will zeigen, dass Sim-Racing eine ernstzunehmende Alternative zum klassischen Kartsport sein kann", erklärt Raymond Vermeulen, Manager von Max Verstappen, im Gespräch mit Motorsport.com Niederlande, einer Schwesterpublikation von Motorsport-Total.com im Motorsport Network.
Lulham hat sich in der Szene einen Namen gemacht - unter anderem als langjähriger Fahrer für Team Redline. "Max schätzt ihn sehr, weil er exzellentes Feedback liefert", so Vermeulen. Bereits 2024 durfte Lulham ein GT3-Auto im privaten Rahmen testen - und überzeugte sofort. "Er war auf Anhieb schnell, obwohl die Bedingungen sehr schwierig waren. Da war uns klar, dass er das Talent hat, den Schritt zu schaffen."
King bringt dagegen klassische Rennfahrer-Erfahrung mit: Nach Erfolgen in der britischen Ginetta-Serie und Titeln im Porsche Carrera Cup fuhr er 2024 auf Platz zwei in der Supercup-Gesamtwertung, ebenso wie in der hart umkämpften deutschen Carrera-Cup-Serie. "Ein schneller Mann, erfahren, ein echter Racer", sagt Vermeulen über den 24-Jährigen. "Als er 2024 verfügbar war, haben wir schnell zugeschlagen."

© Verstappen.com / David Klopman
Das Fahrertrio von Verstappen.com Racing: Thierry Vermeulen, Chris Lulham, Harry King Zoom
Komplettiert wird das Trio von Thierry Vermeulen, dem 22-jährigen Sohn von Raymond. Er ist seit der Gründung Teil der Verstappen.com Racing-Familie und baut seit 2020 seine Motorsportkarriere stetig aus.
Im Hintergrund des GTWC-Einstiegs steht das britisch-bahrainische Team 2 Seas Motorsport, das die technische Abwicklung übernimmt. Die Verbindung ist gewachsen: "Nick Cristofaro, Mitgründer des Teams, ist ein enger Freund von Max", sagt Vermeulen.
Schon bei privaten Trackdays hat Verstappen die Expertise von 2 Seas für seinen persönlichen Aston Martin genutzt. "Da lag es nahe, den Schritt gemeinsam zu gehen."
Verstappen mischt aktiv mit
Trotz voller F1-Saison zeigt sich Verstappen stark in das Projekt eingebunden. Er gibt Hinweise, unterstützt bei Simulatorarbeit, bringt sich in die Fahrzeugentwicklung ein und hat sogar Einfluss auf das Set-up des Aston Martin.
"Er kennt das Auto inzwischen sehr gut, hat viele Runden abgespult", sagt Vermeulen. "Und er hat geholfen, das Simulationsmodell zu entwickeln, um die Daten von der Strecke besser ins Sim-Racing zu übertragen."
Ob Verstappen eines Tages selbst im GT3-Auto Platz nimmt? "Durchaus vorstellbar", meint Vermeulen. "Aber nicht kurzfristig. Der Fokus liegt natürlich weiter auf der Formel 1 - und es gibt viele kommerzielle Faktoren, wenn Max ein anderes Auto als seinen Red Bull fahren würde." Dennoch: Das Thema sei intern nicht vom Tisch. "Red Bull denkt gerne unkonventionell."
Ziele und Ambitionen
Der erste Einsatz des GT3-Trios erfolgt am kommenden Wochenende beim 6-Stunden-Rennen in Le Castellet. Verstappen selbst ist beim F1-Auftakt in Bahrain gefordert, verfolgt das Geschehen aber live.

© Verstappen.com / David Klopman
Das Team tritt in der zweithöchsten Kategorie an, will aber die Aston Martin aus dem Pro-Cup schlagen Zoom
"Ich kann alles in Echtzeit verfolgen", sagte er in Suzuka. Ziel sei es, "der schnellste Aston Martin im Feld" zu sein. Und das, obwohl das Team im Gold-Cup gemeldet ist, der zweithöchsten Kategorie nach dem Pro-Cup. "Kein Druck, Jungs!", grinst Verstappen. "Aber ein bisschen Druck kann ja auch motivieren."
Vermeulen senior unterstreicht die Ambitionen: "Wir sind nicht hier, um einfach nur mitzufahren. Wir wollen regelmäßig vorne mitmischen." Angesichts des hochkarätigen GTWC-Felds keine leichte Aufgabe. "Aber in unserer Klasse rechnen wir uns schon was aus."
Zweites Programm mit Ferrari für zwei Fahrer
Neben dem Endurance-Programm wird Lulham zusammen mit Thierry Vermeulen auch in der Sprint-Serie der GTWCE antreten - dort für Emil Frey Racing mit einem Ferrari 296 GT3. "Podestplätze sind das Ziel", sagt Vermeulen.
Der Wechsel zwischen Aston Martin und Ferrari sei kein Problem: "Die Autos unterscheiden sich stark, aber das hilft den Fahrern in ihrer Entwicklung." Beide hätten im Vorfeld umfangreiche Testprogramme absolviert.
Mehrgleisige Strategie
Parallel dazu tritt Thierry Vermeulen auch 2025 in der DTM an; es ist bereits seine dritte Saison. "Regelmäßige Top-10-Ergebnisse, vielleicht das eine oder andere Podium, das ist der Plan", so der Vater. Jos Verstappen konzentriert sich derweil auf seine Rallye-Aktivitäten. "Für ihn ist Rallye das Größte - nach der Formel 1."
Auch das Sim-Racing bleibt Teil der Strategie: Team Redline fährt weiter erfolgreich, und neu ist 2025 das Projekt "Verstappen.com Pro Simulation" - ein professioneller Simulator, in dem Nachwuchs- und Profifahrer trainieren. "Das ist für uns auch ein Weg, Talente zu scouten."
Unterstützung durch Red Bull
Das Projekt wird von Red Bull langfristig unterstützt. "Trotz allem, was rund um Red Bull Racing geschrieben wird: Wir haben eine starke Partnerschaft", betont Vermeulen. Selbst wenn Verstappen eines Tages das F1-Team verlassen sollte, könne das Engagement von Red Bull weiterlaufen. "Warum nicht? Red Bull fördert viele Fahrer und Projekte."
Für Max Verstappen selbst ist Verstappen.com Racing auch ein Ausgleich: "Andere spielen Fußball oder Billard - Max fährt halt Simulator, schreibt Set-ups und telefoniert mit den Fahrern, um zu hören, wie die Tests liefen", sagt Vermeulen. "Für ihn ist das Entspannung."


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