Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
GP Bahrain
Bahrain in der Analyse: Keine Strafe für Russell, Hülkenberg disqualifiziert
F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Ratlosigkeit bei Red Bull nach Bahrain +++ Keine Strafe für George Russell, ... +++ ... aber Nico Hülkenberg wird disqualifiziert +++
Feierabend
Damit endet der vierte Rennsonntag des Jahres 2025 auch, denn in Bahrain ist inzwischen bereits der Montag angebrochen. Apropos Montag: Dann melden wir uns hier am Morgen schon wieder mit einer neuen Tickerausgabe zurück.
Zum Abschluss folgt noch einmal der Hinweis auf unsere große Liveanalyse und darauf, dass nächste Woche in Saudi-Arabien bereits das nächste Rennen ansteht. Hier geht es also auch in den kommenden Tagen mit Vollgas weiter.
Schlaft nachher gut und bis morgen!
Hamilton: Umgewöhnung fällt schwer
Er landete als Fünfter heute nur einen Platz hinter seinem Teamkollegen, gesteht bei Sky aber, dass er noch immer Schwierigkeiten habe, sich nach so vielen Jahren bei Mercedes an den Ferrari zu gewöhnen.
"Ich war so lange beim gleichen Team mit dem gleichen Auto", erinnert er und erklärt, er fahre jetzt ein ganz anderes Auto. Einige Beispiele: "Das Motormapping hatte ich so noch nie, die Bremsen sind anders als das, was ich in den letzten 15 Jahren gesehen habe."
"Dieses Auto verlangt nach einem anderen Fahrstil. Ich bin da immer noch dran, das zu verarbeiten. Bei Charles sieht man das: Er fängt mit einem Set-up an und bleibt dabei während des Wochenendes. Da bin ich noch weit von entfernt", gesteht er.
"Ich muss während des gesamten Wochenendes einen besseren Job machen. Ich weiß, dass ich das kann", so Hamilton.
Aston Martin: In Bahrain ging gar nichts
Es ist nicht so, dass wir Aston Martin hier im Ticker bislang bewusst ignoriert haben. Zur heutigen Leistung gibt es nach P15 und P17 nur einfach nicht besonders viel zu sagen - was übrigens auch die Fahrer selbst so sehen.
Lance Stroll fasst kurz und bündig zusammen: "Es gibt nicht viel über heute zu sagen. Es war ein wirklich schwieriges Wochenende für uns. Wir sind im Moment nicht da, wo wir sein wollen, und wir arbeiten hart daran, das zu ändern."
"Wir hatten das ganze Wochenende und besonders heute Abend nicht die Pace", resümiert Teamkollege Fernando Alonso und erklärt, er sei auf den Medium-Reifen bewusst einen langen Stint gefahren.
Doch durch das Safety-Car konnte er davon "nicht wirklich profitieren", sagt er und verrät: "Wir hatten erwartet, dass es eine schwierige Strecke für uns wird, und wir müssen versuchen, das Auto für zukünftige Rennen zu verbessern."
Antonelli: Safety-Car hat Strategie ruiniert
Gestern noch das beste Qualifying der bisherigen Karriere, heute blieb der Rookie erstmals ohne Punkte. "Das war heute ein schwieriges Rennen für mich", gesteht er nach dem undankbaren elften Platz.
Er erklärt: "Die Tatsache, dass ich hinter mehreren Autos in der verwirbelten Luft feststeckte, hat eine große Rolle dabei gespielt, dass ich nicht so viele Fortschritte machen konnte."
"Ich habe auf meinen Outlaps hart gepusht, um meine Position auf der Strecke zurückzuerobern, aber dabei habe ich meine Reifen wohl etwas zu stark beansprucht. Wir versuchten etwas anderes und wechselten auf eine Dreistoppstrategie."
"Aber kurz darauf kam das Safety-Car heraus und nahm uns diese Chance", so Antonelli, der ankündigt: "Wir werden das gesamte Rennen noch einmal genau analysieren, um zu sehen, ob wir etwas hätten anders machen können."
Teamchef Toto Wolff erklärt jetzt schon einmal: "Wir sind bei der Strategie ein Risiko eingegangen, aber im Nachhinein wäre es vielleicht besser gewesen, ihn auf die harte Reifenmischung zu setzen."
"Außerdem hat er in den ersten beiden Stints Positionen verloren und die Reifen mehr beansprucht, als ihm lieb war. Aber das gehört zum normalen Lernprozess und er wird nächste Woche in Saudi-Arabien wieder angreifen", so Wolff.
Hülkenberg: "Schwächen des Autos offengelegt"
Bereits vor seiner Disqualifikation sagte der Deutsche: "Es war insgesamt ein schwieriges Wochenende, und auch heute Abend war es nicht anders." Gleich nach dem Start fiel er auf den letzten Platz zurück.
Er erklärt: "In Kurve 1 war ich auf der Innenseite, wurde dann aber in Kurve 2 rausgedrückt und habe beim Herausbeschleunigen Richtung Kurve 4 den ganzen Schwung verloren."
"Bis wir dort ankamen, war ich Letzter, was die Sache natürlich nicht einfacher gemacht hat, zumal wir auf dem Soft-Reifen gestartet sind", so Hülkenberg, der zudem erklärt: "Diese Strecke hat wirklich einige Schwächen unseres Autos offengelegt."
Er arbeitete sich zwar wieder bis auf P13 nach vorne, wurde am Ende aber eben disqualifiziert. Teamkollege Gabriel Bortoleto wurde derweil 18. und Letzter. Der Brasilianer erklärt, er habe einfach nicht überholen können.
"Sobald ich dem Auto vor mir nähergekommen bin, konnte ich einfach keinen Grip finden, um ein Überholmanöver zu starten, besonders in den Kurven. Das ist natürlich frustrierend", so der Rookie.
Das sei "besonders nach dem Safety-Car-Restart" der Fall gewesen, "als ich auf Medium-Reifen unterwegs war und das Auto vor mir auf Hards, ich aber trotzdem keinen Weg vorbei gefunden habe."
Frust bei Williams: Punkte waren drin
Gestern wurde Alexander Albon durch einen Fehler der FIA um Q2 gebracht. Und auch heute habe man wieder "Pech" gehabt, ärgert er sich nach P12 und erklärt: "Punkte waren drin, unsere Rennpace war wirklich stark."
"Wir hatten wirklich gute erste und zweite Stints. Dann hatten wir etwas Pech mit dem Safety-Car und mussten einen 'Doublestack' machen, wodurch wir ein paar Plätze verloren haben", berichtet er.
In der Tat lag Albon vor dem Safety-Car auf P8, verlor allerdings eine Position an Oliver Bearman, weil er direkt hinter Carlos Sainz an die Box kam und warten musste. Am Haas kam er bis zum Schluss nicht mehr vorbei.
Und Bearman wurde schließlich Zehnter, was Albons Aussage bestätigt, dass Punkte drin gewesen wären.
Livestream
Aufgepasst: Unsere große Liveanalyse beginnt heute etwas früher als geplant. Los geht es jetzt bereits um 23:00 Uhr MESZ. Folgende Themen haben Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll im Gepäck:
-Wechselt Verstappen?
-Strafen nach dem Rennen
-Ergebnis & WM-Stand
-Piastri, Russell, Norris
-Ferrari
-Fragen der Kanalmitglieder
Nächste Nullnummer für Racing Bulls
Die Racing Bulls stehen weiter bei nur sieben WM-Punkten und wurden damit in den ersten vier Rennen des Jahres vermutlich etwas unter Wert geschlagen. Auch das Wochenende in Bahrain war wieder zum Vergessen.
Isack Hadjar erklärt nach P14: "Der Start war nicht gut, da ich vier Plätze verloren habe, und ich hatte das Gefühl, dass ich mich vom Startplatz aus überhaupt nicht bewegt habe. Ich habe wirklich nicht verstanden, warum, also müssen wir überprüfen, was passiert ist."
"Ein besseres Qualifying hätte unser Rennen verändern können, aber insgesamt waren unser Tempo und unsere Strategie heute aggressiv, und ich denke, das war der richtige Ansatz. Leider waren wir nach dem Start einfach zu weit weg", so der Rookie.
Teamkollege Liam Lawson hatte ebenfalls ein ereignisreiches Rennen mit gleich zwei Zeitstrafen für das Verursachen einer Kollision. "Wir hatten eine gute Geschwindigkeit, konnten sie aber einfach nicht richtig nutzen", so der Neuseeländer.
"Und die einzige Möglichkeit zu überholen war, sehr spät hineinzustechen", erklärt er. Er habe natürlich niemanden absichtlich berührt, aber die zwei Strafen waren dann die Konsequenz. So landete er am Ende auf P16.
Gasly: Am Ende keine Reifen mehr
Der Franzose wurde in der letzten Runde noch von Max Verstappen überholt und gesteht, dass das "etwas enttäuschend" sei. Dazu muss man wissen, dass Gasly zu den Fahrern gehörte, die unter dem Safety-Car nicht die Reifen wechselten.
"Wir hatten etwas Pech mit dem Zeitpunkt des Safety-Cars nach unserem zweiten Stopp für harte Reifen. Ab da war es Vollgas bis zum Ende, ich habe einfach versucht, Max hinter mir zu halten", berichtet Gasly.
"Aber am Ende sind uns die Reifen ausgegangen und wir haben die Position verloren", ärgert er sich. Trotzdem darf er sich auch freuen, denn durch P7 hat Alpine die ersten WM-Punkte in diesem Jahr gesammelt.
In der Weltmeisterschaft geht es damit auch gleich auf P9 nach vorne, neues Schlusslicht ist nun Sauber.
Aufholjagd: Haas jetzt "Best of the Rest"
Weil Williams heute nicht punktete und Haas dafür bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr beide Autos in die Top 10 brachte, ist das US-Team in der WM jetzt Fünfter und damit "Best of the Rest" hinter den vier Topteams.
"Es war ein tolles Rennen", jubelt Oliver Bearman, der als 20. und Letzter gestartet war, gleich in der ersten Runde fünf Plätze gewann und am Ende als Zehnter einen WM-Punkt mitnahm.
"Diese letzten 20 Runden nach dem Safety-Car stand ich unter Druck, weil ich die Position gegen den Mercedes hinter mir verteidigen und gleichzeitig nach vorne kämpfen musste. Es war also ein hartes Rennen", berichtet er.
Umso glücklicher ist er über den Punkt, auch wenn er gesteht, dass es "etwas glücklich" gewesen sei, das Safety-Car zu diesem Zeitpunkt zu bekommen. Trotzdem sei er "stolz" auf seine Leistung.
Teamkollege Esteban Ocon, der nach seinem Crash gestern heute Achter wurde, ergänzt: "Ich bin super happy für das Team, weil ich sie gestern mit meinem Fehler enttäuscht habe, obwohl mehr Potenzial im Auto steckte."
Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen habe er durch das Safety-Car sogar noch Pech gehabt, doch letztendlich habe er mit P8 "das Maximum" herausgeholt.
Vasseur ärgert sich über Safety-Car
Weil damit jetzt keine weiteren Strafen mehr zu befürchten sind, konzentrieren wir uns für den Rest des Abends auf weitere Stimmen aus Bahrain. Wir schauen noch einmal auf Ferrari, wo wir von Leclerc ja schon gehört haben, dass das Safety-Car keine große Rolle gespielt habe.
Teamchef Frederic Vasseur sieht das etwas anders. Er betont: "Wir hatten heute das Potenzial, besser abzuschneiden. Das Safety-Car kam für uns, zumindest für Charles, nicht zum richtigen Zeitpunkt, aber das ist keine Entschuldigung."
"Wir waren mitten in einem guten zweiten Stint, und unsere Strategie hätte uns die Möglichkeit gegeben, den Reifen für das Rennende zwischen Hard und Soft zu wählen, nachdem wir im ersten Teil des Rennens mit beiden Fahrern auf zwei Sätzen Medium gestartet waren", so Vasseur.
"Als das Safety-Car herauskam, mussten wir zum Boxenstopp kommen, aber das hat unsere Pläne durchkreuzt und vielleicht genau dort haben wir die besten Chancen verloren, ein Podiumsergebnis nach Hause zu bringen", ärgert er sich.
Zur Erinnerung: Als das Safety-Car kam, war Leclerc nach Dritter. In der Schlussphase musste er Lando Norris dann aber wieder vorbei lassen.
Sorgen um Verstappens Verbleib bei Red Bull
War das Rennen in Bahrain der Sargnagel für Max Verstappens Verbleib bei Red Bull über die Saison 2025 hinaus? Zumindest die Sorge, dass sich Verstappen Gedanken über seine Zukunft bei Red Bull macht, sei "groß", gesteht Helmut Marko bei Sky.
Es gibt nur eines, das Verstappen vom Verbleib überzeugen könnte: "Es muss in naher Zukunft einfach Verbesserungen geben", so Marko. "Dass er wieder ein Auto hat, mit dem er gewinnen kann."
"Und das nicht nur durch Zufälligkeiten, wie in Brasilien [2024] , wo die Strecke nass war, oder in Japan, wo er wieder eine Zauberrunde [im Qualifying] hingelegt hat", so der Österreicher.
Seine komplette Aussagen findet ihr hier!
Hülkenberg disqualifiziert
Wenig überraschend ist auch die Disqualifikation von Nico Hülkenberg jetzt offiziell. Auch hier die Begründung im Wortlaut:
"Die Plankenbaugruppe von Auto 27 wurde vermessen und wies folgende Dicken auf: 8,4 Millimeter (links), 8,5 Millimeter (auf Fahrzeugmittellinie) und 8,4 Millimeter (rechts). Dies liegt unter der in Artikel 3.5.9 e) des Technischen Reglements vorgeschriebenen Mindestdicke von 9 Millimetern."
"Während der Anhörung bestätigte der Teamvertreter die Richtigkeit der Messungen und dass alle vorgeschriebenen Verfahren korrekt durchgeführt wurden. Das Team räumte außerdem ein, dass es sich um einen echten Fehler seitens des Teams handelte."
"Die Stewards stellten fest, dass Artikel 3.5.9 e) des FIA-Formel-1-Technischen Reglements verletzt wurde. Daher muss die Standardstrafe für eine derartige Regelverletzung angewendet werden, was eine Disqualifikation bedeutet."
Begründung
Russell bekommt keine Strafe, weil er durch die versehentliche DRS-Aktivierung in der Tat keinen Vorteil hatte. Hier das Urteil der Rennkommissare im Wortlaut:
"Die Verbindung zwischen dem automatisierten DRS-Aktivierungssystem und dem Auto schlug fehl, bedingt durch Probleme mit einer von einem externen Anbieter bereitgestellten Zeitmessschleife. Daher genehmigte die FIA die manuelle Aktivierung des DRS gemäß Artikel 22.1 h)."
"Zu diesem Zeitpunkt hatte der Fahrer Probleme mit dem Brake-by-Wire-System sowie weiteren elektronischen Systemen. Ihm wurde geraten, einen Hilfsknopf im Cockpit zu benutzen, der sowohl als Backup-Funkknopf als auch zur manuellen DRS-Aktivierung dient."
"Auf der Geraden zwischen Kurve 10 und 11 versuchte er, über diesen Knopf mit dem Team zu funken, aktivierte jedoch versehentlich das DRS. Das DRS war über eine Distanz von 37 Metern auf einer etwa 700 Meter langen Geraden geöffnet."
"Während er dadurch 0,02 Sekunden gewann, verlor er in der darauffolgenden Kurve 0,28 Sekunden, um den Vorteil auszugleichen. Dies wurde durch Telemetriedaten bestätigt. Da zwar technisch ein Regelverstoß vorlag, jedoch kein sportlicher Vorteil erzielt wurde, entschieden die Stewards, keine Strafe zu verhängen."
Keine Strafe für George Russell
Gerade kommt die Nachricht: George Russell bekommt keine Strafe, er darf P2 also behalten. Mehr dazu gleich bei uns!
Norris: Gefühl passt überhaupt nicht
Der Brite ist überrascht, dass er die WM noch immer anführt. Denn im Auto fühle es sich absolut nicht danach an, stellt er klar. "Ich bin überrascht, dass ich im Moment überhaupt irgendetwas erreiche, so wie ich mich im Auto fühle", sagt er bei Sky.
"Ich fühle mich nicht wohl [im Auto], ich bin nicht glücklich und ich fühle mich nicht gut. Diese Ergebnisse trotzdem zu holen überrascht mich ziemlich, weil irgendetwas nicht zusammenpasst", so Norris.
Er betont: "Es liegt nicht daran, dass ich nicht die Geschwindigkeit oder das Tempo hätte. Ich bin überzeugt, dass ich all das habe, aber aus irgendeinem Grund kann ich es nicht zeigen und nicht so fahren, wie ich es möchte."
In der WM liegt er trotzdem noch vorne, jetzt aber nur noch drei Punkte vor seinem Teamkollegen.

