Auto nicht regelkonform: Nico Hülkenberg in Bahrain disqualifiziert!
Nico Hülkenberg erleidet das gleiche Schicksal wie Lewis Hamilton in China und wird aufgrund einer zu dünnen Bodenplatte disqualifiziert
(Motorsport-Total.com) - Bitteres Ende für Nico Hülkenberg beim Formel-1-Rennen in Bahrain. Der Sauber-Pilot wurde nachträglich aus der Wertung genommen, weil sein Fahrzeug nicht dem Reglement entsprach. Bei der technischen Abnahme nach dem Rennen wurde festgestellt, dass die Unterboden-Platte am C45 des Deutschen zu dünn war.

© LAT Images
Nico Hülkenbergs Rennen war am Ende ohne Bedeutung Zoom
Hülkenberg erleidet damit das gleiche Schicksal wie Lewis Hamilton in China, der ebenfalls disqualifiziert worden war, weil die Bodenplatte zu stark abgenutzt war. Der Sauber-Pilot verliert damit seinen 13. Platz vom Rennen am Sonntag, aber zumindest keine Punkte, weil er ohnehin außerhalb der Top 10 lag.
Artikel 3.5.9 e) des Technischen Reglements legt fest, dass die Mindestdicke 9 Millimeter betragen muss, in Hülkenbergs Fall wurden jedoch nur 8,4 Millimeter auf beiden Seiten und 8,5 Millimeter in der Fahrzeugmitte gemessen - damit war die Planke des Saubers sogar noch 0,1 Millimeter dünner als bei Hamilton in Shanghai.
"Während der Anhörung bestätigte der Teamvertreter die Richtigkeit der Messungen und dass alle vorgeschriebenen Verfahren korrekt durchgeführt wurden", heißt es in der Urteilsbegründung der Kommissare. "Das Team räumte außerdem ein, dass es sich um einen echten Fehler seitens des Teams handelte."
"Die Kommissare stellten fest, dass Artikel 3.5.9 e) des FIA-Formel-1-Technischen Reglements verletzt wurde. Daher muss die Standardstrafe für eine derartige Regelverletzung angewendet werden, was eine Disqualifikation bedeutet."
Nach dem Start schon Letzter
Für Hülkenberg geht damit ein "schwieriges Wochenende" in Bahrain zu Ende, das am Samstag die Kontroverse um eine zu spät gestrichene Q1-Runde gesehen hatte und am Sonntag mit einem schlechten Start begann, bei dem der Deutsche auf den letzten Platz zurückgereicht wurde.
"Der Start war nicht ideal", gibt er zu. "Ich war auf der Innenseite für Kurve 1, wurde dann aber in Kurve 2 nach außen gedrängt und habe auf dem Weg zu Kurve 4 komplett den Schwung verloren. Bis wir dort ankamen, war ich Letzter, was die Sache natürlich nicht einfacher machte, zumal wir auf dem Soft-Reifen gestartet sind."
Hülkenberg fuhr dabei eine aggressive Strategie mit frühen Stopps, "was bedeutete, dass wir zwei sehr lange Stints fahren mussten", so der Deutsche, der bereits nach fünf Runden zum ersten Reifenwechsel kam. "Unter diesen Umständen überhaupt etwas aus dem Rennen mitzunehmen, war von Anfang an unwahrscheinlich", sagt er.
Hoffnung auf Besserung in Dschidda
Am Ende kam Hülkenberg als 14. ohne Chance auf die Top 10 ins Ziel und erbte noch eine Position durch eine Strafe von Jack Doohan (Alpine). Das war durch die Disqualifikation am Ende aber Makulatur.
"Diese Strecke hat einige Schwächen unseres Autos deutlich offengelegt, also gibt es wichtige Lektionen, die wir mitnehmen müssen", sagt er. "Auf eine Runde betrachtet sind wir, wenn alles passt, ziemlich ordentlich, aber unsere Pace über die Distanz muss besser werden."
Die Hoffnung ist, dass es am kommenden Wochenende in Saudi-Arabien besser aussehen wird. "In Suzuka hat sich das Auto besser angefühlt und Dschidda ist eher Suzuka ähnlich als Bahrain", so Hülkenberg.


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